Kotel
Die Regierung in Washington hat Israel aufgefordert, das lange eingefrorene Abkommen zur Renovierung und Formalisierung einer egalitären Beterplattform an der Kotel in Jerusalem umzusetzen. Der Aufruf des US-Botschafters für internationale Religionsfreiheit, Rashad Hussain, scheint die erste offizielle Äußerung des Weißen Hauses zu dieser Frage zu sein. Der Streit um die Entwicklung der Plattform ist eine Quelle für Spannungen zwischen Israel und der weitgehend nicht-orthodoxen jüdischen Diaspora, vor allem in den USA. »Ich habe heute zum ersten Mal die Klagemauer besucht und mich mit Rabbiner Shmuel Rabinowitz getroffen«, twitterte Hussain am Sonntag. »Dabei habe ich die amerikanische Unterstützung für die Umsetzung des Klagemauer-Abkommens von 2016 bekräftigt, um den egalitären Raum an der Mauer zu erweitern.«
Raketen
Griechenland kauft von Israel Militärausrüstung im Wert von rund 370 Millionen Euro. In dem Geschäft enthalten seien die von dem staatlichen Unternehmen Rafael hergestellten hoch entwickelten Panzerabwehr-Raketen namens Spike, gibt das israelische Verteidigungsministerium an. Die Raketen können zu Lande, aus der Luft und zu Wasser gestartet werden. Etwa 40 Länder weltweit hätten die Spike-Raketen bereits benutzt. »Dieses Projekt reiht sich in eine Folge von Abkommen zwischen dem Staat Israel und der Hellenischen Republik ein und unterstreicht die starke Partnerschaft zwischen unseren Ländern sowie unser gegenseitiges Engagement für die Gewährleistung regionaler Stabilität«, erklärte Verteidigungsminister Yoav Gallant bezüglich des Deals.
Vaping
Ein 16-jähriger Israeli ist Ende der vergangenen Woche in einem Krankenhaus in Tel Aviv gestorben. Er war eingeliefert worden, nachdem seine Lungen vermutlich aufgrund des Konsums elektronischer Zigaretten kollabiert waren, schrieben israelische Medien. Der Vater des Patienten schrieb in einem Facebook-Beitrag, dass sein »lieber Sohn« gestorben sei, nachdem er sich »von einer extrakorporalen Membranoxygenierungsmaschine (ECMO) getrennt hatte, die für die Herz- und Atemunterstützung verantwortlich ist«. Man geht von einem Versehen aus. »Erste Details deuten darauf hin, dass der Junge starb, nachdem er sich anscheinend aus einem unbekannten Grund von der ECMO getrennt hatte«, gab das Schneider-Kinderkrankenhaus an. Der Vater rief auch dazu auf, dass Eltern ihre Kinder über die Gefahren von Vaping aufklären und warnen sollen.
Minister
Der Knessetabgeordnete Moshe Arbel, bislang stellvertretender Gesundheits- und Innenminister, wird den ehemaligen Innen- und Gesundheitsminister Arie Deri in beiden Ministerien ersetzen. Zumindest so lange, bis die Knesset das kontroverse Gesetz verabschiedet, das Deris Wiederernennung ermöglichen könnte. Der Rat der Tora-Weisen der ultraorthodoxen Schas-Partei schrieb dazu, man arbeite daran, »die Ungerechtigkeit zu korrigieren und Deri so schnell wie möglich wieder als Minister einzusetzen«. Die Ernennung Arbels ist bei einer Sondersitzung der Knesset bestätigt worden.
Meteor
Experten der Israelischen Astronomischen Gesellschaft bestätigten, dass am vergangenen Schabbat ein ungewöhnlich heller Meteor über dem Land erkennbar war. Einige Menschen berichteten von der Sichtung und sogar einem lauten Knall. Der Bolide sei gegen 17.16 Uhr mehrere Sekunden lang über Zentral- und Nordisrael zu sehen gewesen. Er habe sich in Richtung Nordosten bewegt. Es ist nicht klar, ob Teile des Meteors den Abstieg durch die Atmosphäre überstanden haben. Gesteinskörper im All werden als Meteoriden bezeichnet. Dringen sie in die Erdatmosphäre ein und verglühen, heißen sie Meteore. Wenn ein Stück den Durchgang bis zum Boden überlebt, wird es als Meteorit bezeichnet.
Hacking
Die israelische Überwachungsfirma QuaDream, über die berichtet wurde, sie habe Telefon-Hacking-Software verkauft, wird aufgelöst. Ihre Software sei in verschiedenen Ländern verwendet worden, um Journalisten und Oppositionelle auszuspionieren, gab der Cybersicherheitswächter Citizen Lab an. Die Mitarbeiter seien am Wochenbeginn zu einer vorläufigen Anhörung vorgeladen worden, schrieb die Wirtschaftszeitung »Calcalist«. Das Unternehmen sei praktisch geschlossen, nurmehr zwei Mitarbeiter würden sich noch um letzte Abwicklungen kümmern, darunter der Verkauf des geistigen Eigentums.