In einer besonderen Veranstaltung in der Knesset ist am Dienstag die Claims Conference für ihren unermüdlichen Einsatz für die Überlebenden des Holocaust gewürdigt worden. Minister, Knessetabgeordnete, ausländische Diplomaten sowie der Präsident der Organisation, Julius Berman, waren bei der Ehrung anlässlich des 65-jährigen Bestehens der Claims Conference anwesend.
Die Claims Conference erhielt ein offizielles Anerkennungszertifikat für ihre außergewöhnlichen Dienste für den Staat Israel und für Holocaust-Überlebende auf der ganzen Welt. Ihr Beitrag sei ein Beispiel für Solidarität und Liebe zu Israel.
Anwesende Überlebende betonten die Bedeutung der Arbeit der Organisation für ihr alltägliches Leben. Ministerin Gila Gamliel machte deutlich, dass die Holocaust-Überlebenden, »die unsere Helden sind und unglaublichen Horror erlebt haben, ein bedeutender Teil unserer Gesellschaft sind«. Leider seien viele von ihnen sehr bedürftig. »Der Staat Israel und die Claims Conference müssen ihnen die Hilfe gewähren, die sie benötigen.«
Sozialdienste Seit 1952 vertritt die Conference on Jewish Material Claims Against Germany (genannt Claims Conference) Juden weltweit bei den Verhandlungen für Kompensation und Wiedergutmachung für Opfer der Naziverfolgung und ihrer Nachfahren. In den vergangenen vier Jahrzehnten wurden Projekte und Sozialdienste in Höhe von 1,38 Milliarden Dollar finanziert und damit bedeutende Dienste für die immer betagteren Schoa-Überlebenden geleistet.
»Dank der Finanzierung durch die Claims Conference ist die Gesundheits- und Sozialleistungsinfrastruktur des Staates Israel stark ausgeweitet worden«, so der Parlamentarier und Vorsitzende des Arbeits-, Sozial- und Gesundheitskomitees, Eli Alaluf, »das Erbe der Claims Conference wird noch über Generationen hinweg wirken«. Alaluf hatte die Veranstaltung initiiert.
verhandlungen Durch stete Verhandlungen in den vergangenen sechs Jahrzehnten wurden mehr als 70 Milliarden Dollar an rund 600.000 Überlebende in 87 Ländern ausgezahlt. Zudem erhalten etwa 130.000 Opfer der Naziherrschaft in 47 Staaten überlebensnotwendige Pflege zu Hause, medizinische Betreuung und die Versorgung mit Lebensmitteln sowie andere Hilfeleistungen.
Die Claims Conference hat gemeinsam mit dem Staat Israel in Gebäude investiert, Renovierungen und den Ausbau von Einrichtungen finanziert, in denen Schoa-Überlebenden Hilfe geboten wird. Gesundheitsminister Yaakov Litzman sagte dazu: »Die Unterstützung der Organisation hat die Dienstleistungen in den Krankenhäusern vor allem für die Schoa-Überlebenden in hohem Maße verbessert. Die Claims Conference hat etwas geleistet, das sie selbst nicht voraussehen konnte – die Leben der Menschen zu verbessern und zu verlängern.«