Jerusalem/Oslo

Katz entzieht norwegischen Diplomaten den Status

Außenminister Israel Katz in der Knesset Foto: copyright (c) Flash90 2024

Israel entzieht acht entsandten Vertretern Norwegens den Diplomatenstatus. Sie seien in der norwegischen Botschaft in Israel stationiert, aber zuständig für die Kontakte mit der palästinensischen Autonomiebehörde, hieß es in einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums.

Im Mai hatten Norwegen, Spanien und Irland beschlossen, einen palästinensischen Staat anzuerkennen. Auch hatte die Regierung in Oslo Israels Vorgehen gegen den palästinensischen Terror in Gaza kritisiert.

Das Außenministerium in Jerusalem teilte mit, Minister Israel Katz habe Norwegen informiert, dass er den diplomatischen Status jener norwegischer Vertreter in Israel aufhebe, die für die palästinensischen Gebiete zuständig seien. »Wer uns angreift und eine einseitige Politik gegen uns verfolgt, wird den Preis zahlen«, sagte Katz den Angaben zufolge.

Anerkennung für Mörder

Das norwegische Außenministerium äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorgang.

Zur Begründung war die Rede von »einer Reihe antiisraelischer und einseitiger Schritte der norwegischen Regierung«. Der norwegische Botschafter sei einbestellt worden, um ihm einen entsprechenden Brief zu übergeben. Der diplomatische Status solle den Repräsentanten demnach binnen sieben Tagen nach der Mitteilung entzogen werden.

»Anstatt nach dem 7. Oktober gegen den palästinensischen Terror zu kämpfen und Israel zu unterstützen, das gegen die iranische Achse des Bösen kämpft, hat sich Norwegen dafür entschieden, den Mördern und Vergewaltigern der Hamas einen Preis in Form der Anerkennung eines palästinensischen Staates zu verleihen«, sagte Katz demnach weiter.

Die palästinensische Autonomiebehörde war auf der Basis der sogenannten Osloer Verträge gegründet worden, die Israel und die Palästinenser 1993 nach geheimen Gesprächen in der norwegischen Hauptstadt geschlossen hatten. Das skandinavische Land spielt seitdem eine wichtige Rolle in der Region. dpa/ja

Geiseln

Hersh, Ori, Alex und Almog schützten Eden und Carmel

Armee veröffentlicht Details über grausame Lebensbedingungen der von der Hamas ermordeten sechs Israelis

von Sabine Brandes  09.09.2024

Israel

Netanjahu an Minister: Kein Tempelbergbesuch ohne Genehmigung

In der Vergangenheit haben Besuche von Ministern die ohnehin schwierige Situation angeheizt

 09.09.2024

Gazakrieg

EU-Chefdiplomat Borrell besucht Ägypten und den Libanon

Der Spanier will sich für eine Waffenruhe einsetzen

 08.09.2024

Westjordanland

Drei Israelis bei Terroranschlag an Grenze zu Jordanien getötet

Wiederbelebungsversuche der drei Opfer waren vergeblich

 08.09.2024

Nachrichten

Gold, Terror, Golan

Kurzmeldungen aus Israel

von Ralf Balke  08.09.2024

Gazakrieg

Hunderttausende demonstrieren in Israel für einen Geisel-Deal

»Ihre Zeit läuft ab«, sagte die Verwandte einer Geisel in Tel Aviv

 07.09.2024

Nahost

CIA-Chef Burns: Gaza-Verhandlungen sollen weitergehen

Die Gespräche kommen seit Monaten nicht voran

 07.09.2024

Einspruch

Wer mordet, will keinen Deal

Philipp Peyman Engel erinnert daran, dass nicht die israelische Regierung, sondern die Hamas sechs israelische Geiseln umgebracht hat

von Philipp Peyman Engel  06.09.2024 Aktualisiert

Gazakrieg

Hamas veröffentlicht Propaganda-Video von getöteter Geisel

Die Aufzeichnung zeigt den 23-jährigen Hersh Goldberg-Polin vor seiner Ermordung

 06.09.2024