Gaza/Jerusalem/Madrid

Israels Präsident entschuldigt sich bei Gründer von Hilfsorganisation

Israels Präsident Isaac Herzog Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Israels Präsident Isaac Herzog hat sich nach dem Tod mehrerer internationaler Helfer im Gazastreifen beim Gründer der Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) entschuldigt.

Herzog habe mit José Andrés telefoniert und ihm sein tiefes Bedauern über den »tragischen Verlust der Leben der WCK-Mitarbeiter« ausgedrückt, schrieb der israelische Staatspräsident auf der Plattform X (vormals Twitter). Er habe dabei auch eine aufrichtige Entschuldigung ausgesprochen und den Angehörigen der Getöteten sein Beileid bekundet. 

Die Hilfsorganisation hatte am Dienstag den Tod von Mitarbeitern im Gazastreifen durch einen Luftangriff bestätigt. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach in einer Videobotschaft von einem »tragischen Fall eines unabsichtlichen Treffers unserer Streitkräfte gegen Unschuldige im Gazastreifen«. 

Israel werde die Tragödie gründlich untersuchen, schrieb Herzog. Der Präsident bedankte sich demnach auch bei Andrés für das Engagement seiner Hilfsorganisation für Israelis und Palästinenser.

»Der Präsident bekräftigte Israels Verpflichtung, humanitäre Hilfe für die Bevölkerung in Gaza zu liefern und aufzustocken«, hieß es in der Mitteilung Herzogs weiter. 

Die Hilfsorganisation wurde von dem aus Spanien stammenden Starkoch Andrés 2010 nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti gegründet. Seitdem versorgt die Organisation Menschen in Katastrophengebieten auf der ganzen Welt mit Mahlzeiten. Nach Angaben der israelischen Armee half WCK auch als eine der ersten Nichtregierungsorganisationen in Israel nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres. 

Nahost

Geisel-Familien fürchten Auswirkungen des Gaza-Stromlieferungsstopps

Israel hat die Stromzufuhr nach Gaza gekappt, um Druck auf die Hamas auszuüben. Angehörige der verschleppten Israelis haben bei Gericht eine Aufhebung dieses Beschlusses beantragt

 12.03.2025

Nahost

Israel und Libanon sprechen über Landgrenze

Nach einem Treffen, an dem auch die USA und Frankreich beteiligt waren, will Jerusalem mit dem Nachbarland strittige Themen erörtern

 12.03.2025

Geisel

»Zum Geburtstag schlug er mich mit einer Eisenstange«

Der 23-jährige Israeli Omer Wenkert schildert schockierende Details seiner Gefangenschaft in Gaza in einem ersten Interview

von Sabine Brandes  12.03.2025

Israel

Das sind die 24 noch lebenden Geiseln in Gaza

Unklar ist, wie und ob es mit den Freilassungen weitergeht. Wer sind die noch in Gaza festgehaltenen Verschleppten?

von Imanuel Marcus  12.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert

Archäologie

Askese in Eisenringen: Israelische Forscher bergen bizarren Fund

Es klingt wie aus einem Horrorfilm: Ein weibliches Skelett, das in einer schweren Rüstung aus Eisenplatten und -ringen begraben wird. Doch offenbar handelte es sich um freiwillige Selbstgeißelung

von Sara Lemel  11.03.2025

Meinung

Hymne des Überlebens

Yuval Raphael hat ihren Beitrag für den Eurovision Song Contest vorgestellt. »New Day Will Rise« gibt ein dringend notwendiges Versprechen

von Sophie Albers Ben Chamo  11.03.2025

New York

US-Regierung will Israelhasser abschieben, Demo gegen Festnahme

Vergangenen Frühling war die New Yorker Columbia-Universität Epizentrum für israelfeindliche, antisemitische Proteste. Eine Festnahme sorgt nun für Aufsehen

 11.03.2025

Nahost

Israel zerstört Militäranlagen in Syrien

Diese hätten eine Bedrohung für den Staat Israel dargestellt, teilte die Armee mit

 11.03.2025