Projekt

Israels längste Hängebrücke

Nervenkitzel: 202 Meter lange Hängebrücke Foto: Flash90

Jerusalem lockt mit einer neuen Attraktion: Die längste Hängebrücke Israels ist fertiggestellt und eröffnet. Auf 202 Metern verbindet die Brücke den Berg Zion mit dem Tal Hinnom. Von der Brücke aus haben Besucher einen besonderen Ausblick auf die Altstadt mit dem Wahrzeichen Tempelberg. Auch kann man das natürliche Tal Hinnom von oben betrachten, das die Altstadt im Süden umgibt.

Vor dem Sechstagekrieg von 1967 war es ein Niemandsland, das vor allem als Mülldeponie genutzt wurde. Heute ist es eine grüne Oase inmitten der Stadt, mit archäologischen Artefakten aus verschiedenen Epochen, antiken Grabstätten und einer Quelle mit Frischwasser. In der üppigen Vegetation haben sich verschiedene Tierarten angesiedelt.

davidsstadt Die stellvertretende Direktorin der Davidsstadt, Oriya Dasberg, bezeichnet das Tal als einen »magischen Ort im Herzen der Stadt«. Sie ist sicher, »dass die Brücke jeden anziehen wird, der nach Jerusalem kommt, ob jung oder alt«.

Das Brückenprojekt ist eine Zusammenarbeit der Stadtverwaltung, des Tourismusministeriums, der Entwicklungsbehörde und des Ministeriums für Jerusalem, der Parkbehörde sowie der Davidsstadt. Der Bau der Brücke dauerte neun Monate und kostete 20 Millionen Schekel, umgerechnet rund fünf Millionen Euro. Sie ist täglich von sechs bis 22 Uhr für Fußgänger geöffnet. Andere Hängebrücken in Israel sind weitaus kürzer, etwa die in Nescher bei Haifa mit 70 Metern oder die Brücke über den Fluss Habsor mit 80 Metern.

einweihung Bürgermeister Moshe Lion sagte bei der Einweihung am Sonntag, dass seine Stadt Millionen in die Entwicklung von Touristenattraktionen investiert habe. Auch er lud Israelis wie Besucher aus dem Ausland ein, über die neue Brücke zu spazieren.

Währenddessen gibt das Zentralamt für Statistik an, dass der Tourismus aus dem Ausland im ersten Halbjahr 2023 noch 13 Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 lag. Damals hatte Israel ein Rekordhoch erlebt. 2,11 Millionen ausländische Gäste reisten in dieser Zeit nach Israel ein. Die Beschränkungen für die Einreise ausländischer Touristen wurden erst im Mai 2022 vollständig aufgehoben.

Israelische Soldaten sollen über den Winter auf dem Berg Hermon bleiben

 13.12.2024

Israel

Paraguay eröffnet Botschaft in Jerusalem erneut

Präsident Santiago Peña: »Es werden viele Reden geschwungen. Für uns sind Taten wichtig.«

von Imanuel Marcus  13.12.2024

Nahost

US-Gesandter Sullivan: Netanjahu bereit für Geiseldeal und Waffenruhe

Ein Berater des US-Präsidenten kündigt an, es könne schon bald soweit sein

 13.12.2024

Nahost

Warum Israel Syriens Militär fast vollständig zerstört hat

In den vergangenen Tagen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben 80 Prozent der syrischen Militärkapazitäten zerstört

von Sara Lemel und Johannes Sadek  12.12.2024

Nahost

Netanjahu trifft US-Gesandten, Gespräch zur Lage in Syrien

Die überraschende Machtübernahme durch Rebellen sendet Schockwellen durch die ganze Region

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Westjordanland

Kind stirbt nach Terrorangriff

Der Junge war Passagier in einem Bus. Drei weitere Personen sind verletzt

 12.12.2024 Aktualisiert

Nahost

Nach Umsturz in Syrien: Hoffnung auf Gaza-Deal

Die Hamas hat den Kernforderungen Israels in zwei Kernpunkten nachgegeben

von Lars Nicolaysen  12.12.2024

Leitartikel

Islamisten als Befreier?

Nach dem Sturz der blutigen Assad-Diktatur atmet die Welt auf. Was die Umwälzungen für den Nahen Osten bedeuten – und für Israels Sicherheit

von Peter R. Neumann  12.12.2024