Sport

Israels erste Fußball-Schiedsrichterin mit Transgender-Identität

Sapir Berman Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Eine israelische Fußball-Schiedsrichterin schreibt Geschichte: Nach einer Geschlechtsanpassung will die 26-jährige Transfrau künftig unter dem Namen Sapir Berman Spiele der ersten Liga pfeifen.

»Ich sehe mich schon seit meiner Kindheit als Frau«, sagte Berman am Dienstag vor Journalisten. Sie wolle sich nicht mehr verstecken. »Ich war als Mann sehr erfolgreich. Aber letztlich habe ich mich entschlossen zu zeigen, wer ich wirklich bin.«

Sie befinde sich noch am Anfang des Anpassungsprozesses, erklärte Berman während der Pressekonferenz. »Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird.« Es werde sich aber nicht auf ihre Karriere als Schiedsrichterin auswirken.

Der israelische Fußballverband unterstützt die angesehene Schiedsrichterin ausdrücklich auf ihrem Weg. Ihr soll auch eine von den Männern getrennte Umkleidekabine zur Verfügung gestellt werden.

Auch der Schiedsrichterverband erklärte, Berman werde ihre Karriere auch nach dem Schritt ungehindert fortsetzen. Geschäftsführer Jair Teper sagte: »Die geschlechtliche Identität hat für uns keine Bedeutung, was zählt, sind nur die Fähigkeiten auf dem Fußballfeld.«

Verbandschefin Ronit Tirosch sprach von einem »historischen Schritt« Bermans, der vielen als Vorbild dienen werde. Es gebe leider noch viel Hass gegen Menschen mit anderen Geschlechtsidentitäten. »Das sind keine Menschen, die eine Wahl getroffen haben, es ist die Realität, in die sie hineingeboren sind«, sagte Tirosch. Israel befinde sich auf dem Weg zu mehr Akzeptanz.

Unterstützung gab es auch von einigen Fußballclubs: Maccabi Netanja gratulierte Berman zu »dem Mut und der Offenheit«.

Der Fußball gilt als konservative Sportart, und Homosexualität sowie Transgender-Identitäten sind für viele immer noch Tabuthemen. Die Britin Lucy Clark war 2018 als erste Transgender-Schiedsrichterin bekannt geworden. dpa

Israel

Israel plant strengere Regeln für jüdische Zuwanderung

Die Netanjahu-Regierung will offenbar die Zuwanderung von Menschen mit nur einem jüdischen Großelternteil unterbinden

 09.05.2025

London

Bericht: UNO ignoriert Hamas-Strategie der lebenden Schutzschilde

Die Henry Jackson Society kritisiert in einem Bericht die Vereinten Nationen: In ihren vielen Berichten erwähnt die Weltorganisation demnach kaum je, dass der palästinensische Terror die Bewohner Gazas als menschliche Schutzschilde missbraucht

von Imanuel Marcus  09.05.2025

Gaza

Neues System für Verteilung von Hilfsgütern geplant

Eine Stiftung will nun wieder Nahrung und Sanitärprodukte liefern - an der Terrororganisation Hamas vorbei

 09.05.2025

Israel

Herzog erinnert an »Sieg über das dunkelste Böse«

Israels Präsident würdigt zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs den Einsatz der Alliierten und warnt vor dem Schweigen angesichts von Hass

 08.05.2025

USA

Trump angeblich von Netanjahu enttäuscht

Die regierungsnahe Tageszeitung »Israel Hayom« schreibt, der US-Präsident wolle seine Nahostpolitik ohne Israel vorantreiben

von Sabine Brandes  08.05.2025

Libanon

Israel greift Hisbollah-Stützpunkt an

Dieser habe zur Steuerung von Hisbollah-Waffensystemen im Bereich des Angriffs und der Verteidigung gedient, so die israelische Armee

 08.05.2025

Schweiz

Israel warnt vor Reisen zum ESC

Den Eurovision Song Contests in Basel als Jude oder Israeli zu besuchen, könnte gefährlich werden: Das befürchtet Israels Sicherheitsrat und empfiehlt Bürgern Zurückhaltung und Wachsamkeit

 08.05.2025

Israel

Huthi reklamieren Drohnenangriffe für sich

Die Huthi im Jemen greifen Israel weiter an. In einer Erklärung stellen sie klar: Auch israelische Schiffe im Roten Meer würden weiter Ziel ihrer Angriffe werden

 08.05.2025

Hamas-Terror

Netanjahu: 21 Geiseln noch am Leben - Status von dreien unklar

Präsident Trump hat mit Äußerungen, dass drei weitere im Gazastreifen festgehaltene Menschen gestorben seien, für Entsetzen in Israel gesorgt. Nun äußert sich Israels Ministerpräsident Netanjahu

 07.05.2025