Jerusalem

»Israels Demokratie ist lebendig und stark«

Staatspräsident Isaac Herzog beim Jewish Media Summit 

von Detlef David Kauschke  22.12.2022 14:17 Uhr

Israels Staatspräsident Isaac Herzog spricht am Donnerstagmittag vor Teilnehmern des Jewish Media Summit in Jerusalem. Foto: ddk

Staatspräsident Isaac Herzog beim Jewish Media Summit 

von Detlef David Kauschke  22.12.2022 14:17 Uhr

Wenige Stunden, nachdem er Mittwoch kurz vor Mitternacht den Anruf von Benjamin Netanjahu über die erfolgreiche Regierungsbildung erhielt, sprach Israels Staatspräsident Isaac Herzog am Donnerstagmittag vor Teilnehmern des Jewish Media Summit in Jerusalem. Dabei sagte er, dass er dem designierten Ministerpräsidenten gratuliert und ihm die besten Wünsche übermittelt habe. Netanjahu habe ihm versichert, dass sich die neue Regierung um alle Bürger Israels kümmern werde.

Herzog erklärte vor den mehr als 70 jüdischen Medienvertretern aus aller Welt, dass es kein Geheimnis sei, dass das Ergebnis der jüngsten Wahlen in Israel viele Fragen aufgeworfen habe. Er höre die Bedenken und verstehe sie. 

rechtsstaatlichkeit »Ich möchte Ihnen versichern, dass Israels Demokratie lebendig und stark ist.« Rechtsstaatlichkeit, Redefreiheit, Menschen- und Bürgerrechte waren und werden Säulen des jüdischen demokratischen Staates sein, versicherte der Staatspräsident. Er sei davon überzeugt, dass man, wenn man weiterhin einander zuhören könne, viel mehr Gemeinsames als Trennendes feststellen werde.

Der Dialog müsse fortgesetzt werden. Es brauche weiterhin »einen respektvollen, offenen und konstruktiven Diskurs«, sagte Herzog.

Jüdische Medien seien dabei wichtige Partner. Sie könnten Einblicke und Perspektiven zu verschiedenen Themen geben, die großen Einfluss auf das gemeinsame Schicksal haben. Es sei  festzustellen, dass man in Israel nicht immer die Geschichte der Juden der Diaspora verstehe, wie auch Juden weltweit nicht immer das Verständnis für die israelische Gesellschaft hätten. Insofern müsse der andauernde Dialog fortgesetzt werden. Es brauche weiterhin »einen respektvollen, offenen und konstruktiven Diskurs«.

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