Israel

Demokratie-Institut kritisiert Impf-Vereinbarung mit Pfizer

Foto: Getty Images/iStockphoto

Israels renommiertes Demokratie-Institut (IDI) hat die Vereinbarung des Landes mit dem Corona-Impfstoffhersteller Pfizer kritisiert. Institutsmitglied Tehilla Shwartz Altshuler sagte am Montag: »Das Abkommen enthält eine der umfangreichsten Studien am Menschen im 21. Jahrhundert, und Israels Datenschatz wird dem Rest der Welt für wissenschaftliche Untersuchungen zur Verfügung stehen.«

Israel hat sich frühzeitig eine große Menge des Impfstoffes der Hersteller Biontech und Pfizer gesichert. Die Vereinbarung Israels mit Pfizer sieht unter anderem eine Übermittlung von Impfdaten an den Impfstoffhersteller vor. Der Deal war am Sonntag veröffentlicht worden, viele Passagen sind aber zensiert.

Shwartz Altshuler sagte, die Vereinbarung könne zwar als Errungenschaft für Israel im Bestreben gelten, als erstes Land aus der Pandemie hervorzugehen. Dennoch hätte das sogenannte Helsinki-Komitee in Israel, das für die Genehmigung von Studien am Menschen zuständig ist, dies erst billigen müssen. Man hätte auch die Zustimmung der Israelis einholen müssen, ihre Gesundheitsdaten zu verwenden, sagte Shwartz Altshuler.

Eines der größten Probleme der Vereinbarung sei, dass sie zwar betonte, dass die Privatsphäre der Israelis gewahrt werden müsse, aber keine konkreten Schritte nenne. Es sei bekannt, dass die Anonymität von Big Data aufgehoben werden könne. Daher verstoße das Abkommen in seiner gegenwärtigen Form möglicherweise gegen den Schutz der Gesundheitsdaten aller Israelis.

Die israelische Wirtschaftszeitung Calcalist schrieb am Montag, das Helsinki-Komitee werde dem Gesundheitsministerium in Kürze seine Einschätzung übermitteln.

Geisel-Deal

Ganz Israel hält den Atem an

Am Abend vor Inkrafttreten der Waffenruhe im Gazastreifen forderten im ganzen Land Tausende die Rückgabe der Geiseln

von Sabine Brandes  18.01.2025

Gaza-Krieg

Hamas hält Frist zur Benennung der Geiseln nicht ein

Die Terrororganisation hätte Samstagnachmittag eigentlich die Namen der ersten drei freizulassenden Geiseln nennen müssen

 18.01.2025 Aktualisiert

Essay

Wir sehen Gelb, wo wir auch hingehen

Unsere Redakteurin besucht Familie und Freunde in Israel. Leid und Freude sind hier nah beieinander – und die Geiseln allgegenwärtig

von Sophie Albers Ben Chamo  18.01.2025

Nahost

Gewalt zwischen Palästinensern im Westjordanland soll enden

Seit Wochen geht die palästinensische Autonomiebehörde gegen militante Palästinenser im Westjordanland vor. Nun soll es eine Vereinbarung geben

 18.01.2025

Nahost

Erneut Huthi-Angriff auf Israel

Auch am Tag vor dem Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen gibt es wieder Luftalarm. Ab Sonntag wollen die Huthi ihre Angriffe jedoch einstellen

 18.01.2025

Terror

Schwerverletzter nach Messerangriff in Tel Aviv

Der Täter soll ein 19 Jahre alter Palästinenser aus der Stadt Tulkarem im Westjordanland sein

 18.01.2025

Gaza-Krieg

33 Geiseln gegen 1904 Häftlinge

Am Sonntagmorgen soll die Waffenruhe für den Gazastreifen beginnen, am Nachmittag dann der Austausch erster israelischer Geiseln gegen inhaftierte Palästinenser. Darunter sind auch Mörder

 18.01.2025

Jerusalem

Israels Regierung und Sicherheitskabinett billigen Gaza-Deal

Die Vereinbarung muss noch von der gesamten israelischen Regierung genehmigt werden

 17.01.2025 Aktualisiert

Kommentar

Warum bejubelt ihr den Terror, statt euch über Frieden zu freuen?

Ein Kommentar von JA-Chefredakteur Philipp Peyman Engel über die israelfeindlichen Demonstrationen in Berlin-Neukölln nach Verkündung der Gaza-Waffenruhe

von Philipp Peyman Engel  17.01.2025