Die israelische Botschafterin im Vereinigten Königreich, Tzipi Hotovely, schließt eine Zweistaatenlösung im Anschluss an den Krieg in Gaza aus. In einem Interview mit dem britischen Nachrichtensender Sky News sagte sie auf mehrfache Nachfrage, eine Zweistaatenlösung komme »absolut nicht« infrage für die Zeit nach dem Gazakrieg.
»Es ist Zeit, dass die Welt begreift, dass das Oslo-Paradigma am 7. Oktober gescheitert ist«, sagte die Ex-Politikerin, die bereits mehrere Kabinettsposten in ihrer Heimat bekleidete. Der Osloer Friedensprozess sei gescheitert, weil die Palästinenser nie einen eigenen Staat an der Seite Israels gewollt hätten, sondern einen, der das Staatsgebiet Israels umfasse, so Hotovely weiter.
Der israelische Minister für soziale Gleichheit, Amichai Chikli von der Regierungspartei Likud, schloss sogar die Errichtung von israelischen Siedlungen im Gazastreifen nicht aus. Das sagte der rechte Politiker -angesprochen auf die Zukunft des abgeriegelten Küstenstreifens nach dem Krieg - im Gespräch mit der israelischen Nachrichtenseite ynet.
Er bezog sich dabei nach eigenen Worten auf »bestimmte Teile, in denen es sinnvoll« sei. Er sagte zudem, die Palästinensische Autonomiebehörde solle nach dem Krieg nicht an der Verwaltung von Gaza beteiligt sein. »Das ist eine fiktive Behörde. Wir haben nicht mit dem Blut unserer besten Söhne bezahlt, damit sie die Kontrolle bekommen«, so Chikli. dpa