Die israelische Armee hat am Montag eigenen Angaben zufolge einen Raketenexperten der islamistischen Terrororganisation Hamas in Syrien getötet. Hassan Hakascha sei für Raketenbeschuss Israels aus Syrien in den vergangenen Wochen verantwortlich gewesen, teilte die Armee mit. Er habe Hamas-Terrorzellen dirigiert, die aus dem nördlichen Nachbarland Raketen auf israelisches Territorium abgefeuert hätten.
Hakascha sei in dem Ort Beit Dschinn südwestlich von Damaskus in der Nähe der israelisch besetzten Golanhöhen getötet worden. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt.
Israel werde keinen Terrorismus von syrischem Territorium aus tolerieren und Syrien für alle Aktivitäten verantwortlich machen, die von seinem Territorium ausgehen, betonte die Armee in der Mitteilung weiter.
Normalerweise äußert sich Israel nicht zu Angriffen auf Gegner im Ausland. Nur Stunden zuvor war im Libanon ein wichtiger Kommandeur der Terror-Schiitenmiliz Hisbollah, Wissam al-Tauil, bei einen mutmaßlich israelischen Drohnenangriff getötet worden. Dafür gab es von israelischer Seite ebenso wenig eine Bestätigung wie für den ebenfalls mutmaßlich von Israel ausgeführten tödlichen Angriff auf den zweithöchsten Terror-Anführer der Hamas im Ausland, Saleh al-Aruri, am vergangenen Dienstag in der libanesischen Hauptstadt Beirut.
Israel bekämpft seit dem blutigen Überfall der Hamas am 7. Oktober auf Ortschaften in der Nähe des Gazastreifens die Terrororganisation in dem Küstenstreifen. Die Hisbollah im Libanon, die wie die Hamas mit dem Iran verbündet ist, beschießt seither fast täglich Israel, dessen Armee wehrt sich und feuert zurück. Auch von Syrien aus war Israel wiederholt unter Beschuss geraten. Die Sorge vor einer Ausweitung des Gaza-Krieges wächst.