Nach mehreren Evakuierungsaufrufen an die Zivilbevölkerung des Gazastreifens haben sich nach israelischen Militärangaben mehr als 600.000 Palästinenser in den Süden des schmalen Küstenstreifens begeben. Das teilte Israels Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntag mit.
Im Gegensatz zu der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Terrororganisation Hamas wolle Israels Militär unbeteiligten Bürgern möglichst wenig Schaden zufügen, betonte er.
Den Angaben nach konnte die Armee eine Woche nach dem beispiellosen Terrorangriff der Hamas auch die Entführung von bislang 155 Menschen aus Israel in den Gazastreifen bestätigen. Deren Angehörige seien informiert worden. Die Armee »werden alles tun«, um sie nach Hause zu bringen, hieß es.
Beobachter gehen davon aus, dass das israelische Militär die mehr als eine Million Palästinenser im Norden des Küstenstreifens zur Evakuierung in den Süden aufgefordert hat, weil eine Bodenoffensive bevorsteht. Israel will den Terror aus Gaza beenden und künftige Angriffe der Hamas unterbinden.