Coronavirus

Israelisches Militär: »Herdenimmunität erreicht«

Nur rund acht Prozent der Soldaten wollten sich nicht impfen lassen. Foto: imago images/ZUMA Wire

»Nach 10 Wochen kann ich feststellen, dass das israelische Militär das erste der Welt ist, das Herdenimmunität erreicht hat«, erklärte Generalmajor Itzik Turgeman einem Bericht der »Times of Israel« zufolge am Donnerstag. Mehr als vier Fünftel der Soldaten seien mittlerweile gegen das Coronavirus immunisiert, entweder durch Impfung oder durch Antikörper infolge einer Ansteckung.  

NORMALITÄT Schon innerhalb der nächsten Tage wolle man durch schnelles Impfen einen Immunisierungsgrad von 85 Prozent erreichen, fügte er an. Mit der sogenannten Herdenimmunität wird die schnelle Ausbreitung von Viren verhindert.

Der leitende Sanitätsoffizier der IDF, Brigadegeneral Alon Glasberg, erklärte laut »Times of Israel«, dass die Herdenimmunität es dem Militär erlauben würde, zu regulären Operationen zurückzukehren. Man könne vor allem Übungen und Manöver wieder viel freier durchführen als während der Hochphase der Pandemie, betonte Glasberg. Dennoch seien die Soldaten weiterhin verpflichtet, Masken zu tragen und Kontaktbeschränkungen einzuhalten.

IMPFGEGNER Das israelische Militär hatte Anfang Januar mit der Impfung seines Personals begonnen. Bereits Mitte Februar hatten drei Viertel aller Soldaten mindestens eine Dosis erhalten. Einen Zwang zur Impfung gab es allerdings nicht. Die Impfung sei eine logistische Herausforderung gewesen, es seien aber dennoch keine Dosen des Vakzins verschwendet wurde, so der IDF-Offizielle.

Acht Prozent der Soldaten hätten sich der Impfung verweigert, so Glasberg, darunter waren Frauen im frühen Stadium der Schwangerschaft sowie Personen, die »aus ideologischen oder politischen Motiven« gehandelt hätten. »Aber die Zahl derer, die sich weigern oder nicht geimpft werden wollen, wird jeden Tag kleiner«, sagte er laut »Times of Israel«. mth

Geiseln

»Er ist gebrochen«

Sechs Männer kamen am Samstag aus der Gefangenschaft der Hamas zurück. Jetzt teilen sie erste Erlebnisse

von Sabine Brandes  23.02.2025

Nahost

Bundesregierung hat mehr als 140 Ortshelfer aus Gaza aufgenommen

Darüber hinaus half das Auswärtige Amt 180 Palästinensern und ihren Angehörigen bei der Ausreise nach Ägypten

 23.02.2025

Libanon

Zehntausende bei Beerdigung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah

Die stark geschwächte Terror-Miliz nutzt die Beisetzung, um sich als mächtig zu inszenieren

 23.02.2025

Grausamer Psychoterror

Hamas zwang Geiseln, Freilassung anderer Geiseln zuzusehen

Eviatar David und Guy Gilboa-Dalal saßen in einem Auto nahe der Bühne

 23.02.2025

Abkommen

Israel verschiebt Freilassung palästinensischer Häftlinge

Erst müsse die Hamas versichern, die Geiseln nicht mehr öffentlich zu demütigen, so Ministerpräsident Netanjahu

von Lars Nicolaysen  23.02.2025

Geiselbefreiung

Omer, Tal, Eliya, Omer, Avera und Hisham sind frei!

Sechs israelische Männer wurden am Samstagmorgen aus der Gefangenschaft der Hamas in Gaza freigelassen

von Sabine Brandes  22.02.2025

Abkommen

Dies sind die sechs freigelassenen Geiseln

Tal Shoham, Omer Wenkert, Omer Shem Tov, Eliya Cohen, Avera Mengistu und Hisham al-Sayed sind in Freiheit

von Sabine Brandes  22.02.2025

Geiseldeal

Leichnam von Shiri Bibas nach Israel überstellt

Nachdem die Hamas erst einen anderen Leichnam übergeben hatte, überstellte sie am Freitag die Leiche von Shiri Bibas. Ihre Identität wurde von Forensikern bestätigt

 22.02.2025

Gaza

Hoffnung nur ohne Hamas

Der Friedensaktivist Hamza Howidy ist im August 2023 aus dem Gazastreifen geflohen. Er fürchtet, dass das aktuelle Abkommen nichts an den dortigen Zuständen ändern wird

von Hamza Howidy  21.02.2025