Ägypten soll einem Vorschlag des israelischen Oppositionsführers Jair Lapid zufolge 15 Jahre lang die Verantwortung für die Verwaltung des Gazastreifens nach Kriegsende übernehmen. Er habe in den USA einen entsprechenden Plan vorgestellt, teilte Lapid auf der Plattform X mit.
In der Zeit soll nach dem Willen des Politikers die Autonomiebehörde von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas im Westjordanland bedeutende Reformen vornehmen, um anschließend die Kontrolle des Gazastreifens wieder zu übernehmen. Die Terrorgruppe Hamas hatte sie 2007 gewaltsam von dort vertrieben und Gaza in eine Terrorhochburg verwandelt.
Zudem soll laut Lapids Plan in dem Zeitraum der zerstörte Küstenstreifen unter ägyptischer Aufsicht wieder aufgebaut werden. Als Gegenleistung könne die internationale Gemeinschaft Ägyptens Auslandsschulden erlassen, so Israels Oppositionsführer weiter.
Israels Regierung, die bislang keinen Plan für die Zukunft des Gazastreifens vorgelegt hat, äußerte sich zunächst nicht zu Lapids Vorschlag. Auch aus Ägypten gab es zunächst keine offizielle Stellungnahme. dpa/ja