Israelische Soldaten sollen den Winter über auf der syrischen Seite des Bergs Hermon stationiert bleiben. Israels Verteidigungsminister Israel Katz habe die Armee angewiesen, einen Verbleib auf dem Gipfel des Bergs für die kommenden Monate vorzubereiten, teilte sein Büro mit. Dies sei aufgrund der Geschehnisse in Syrien bedeutend. Von dem strategisch wichtigen Ort aus lassen sich große Teile Syriens und Libanons überwachen.
Der Berg sei »nach 51 Jahren wieder unter israelischer Kontrolle«, schrieb Katz auf der Plattform X. Er sprach von einem »aufregenden historischen Moment«.
Israels Armee hatte nach der Übernahme der Macht durch islamistische Rebellen in Syrien Truppen in eine Pufferzone zwischen den von Israel besetzten Golanhöhen und dem Nachbarland verlegt, darunter auch auf die syrische Seite des Bergs Hermon. Nach Angaben des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu soll es sich dabei um eine vorübergehende Maßnahme handeln, »bis eine passende Regelung gefunden« werde. Das Vordringen auf syrisches Gebiet stößt international auch auf Kritik.
Israels Luftwaffe bombardiert seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad zudem massiv militärische Einrichtungen auch im Landesinneren. In der Nacht zu Freitag habe es erneut Luftangriffe gegeben. Dabei seien unter anderem Waffenlager und Forschungszentren in der ländlichen Umgebung von Homs und Hama getroffen worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. dpa/ja