Stunden vor der Beerdigung der Deutsch-Israelis Shiri, Kfir und Ariel Bibas haben Tausende Menschen in Zentral-Israel der Terror-Opfer gedacht. Mit Israel-Flaggen positionierten sie sich entlang des Weges, über den die sterblichen Überreste der Mutter und ihrer kleinen Söhne zu ihrer letzten Ruhestätte gebracht werden sollen.
Die Särge mit den Leichen der Hamas-Opfer werden heute von Ramat Gan aus über Rischon Lezion, Yavne, Aschdod und Aschkelon nach Sha’ar HaNegev gefahren. Im Kibbuz Nir Oz, wo die Familie lebte, findet die Trauerfeier statt. Entlang der Route wollten Tausende ihre Trauer und ihren Respekt für die Toten ausdrücken.
Um 11:30 Uhr Ortszeit (10:30 Uhr MEZ) soll die Trauerfeier in einem kleineren Rahmen beginnen. Die Trauerreden werden auch innerhalb Israels live übertragen.
Symbol für Geiselkrise
Shiri, Kfir und Ariel Bibas wurden nach den Massakern der Hamas am 7. Oktober 2023 zum Symbol für die weiterhin andauernde Geiselkrise.
Erst nach der Überführung ihrer Leichname nach Israel vor einigen Tagen und durchgeführten forensischen Untersuchungen stellte sich heraus, dass Shiri Bibas, Kfir, der damals 9 Monate alt war und sein vierjähriger Bruder von ihren Geiselnehmern in Gaza ermordet wurden.
Die palästinensischen Terroristen hatten versucht, die Welt davon zu überzeugen, die drei Mitglieder der Bibas-Familie seien bei einem israelischen Luftangriff umgekommen. Auch dies stellte sich als Lüge heraus.
Aufschrei blieb aus
Der Vater der Kinder und Ehemann von Shiri, Yarden Bibas, war ebenfalls eine Geisel der Palästinenser in Gaza. Er kam am 1. Februar frei – im Rahmen des Abkommens über einen Waffenstillstand und die Freilassung von Verschleppten im Gegenzug für die Entlassung von palästinensischen Häftlingen.
Trotz der Tatsache, dass ein Baby, ein Kleinkind und eine Mutter, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft besaßen, von Terroristen bestialisch ermordet wurden, blieb der Aufschrei in Deutschland weitgehend aus.
Berlin will heute Abend der ermordeten Geiseln gedenken. Das Brandenburger Tor soll dann orange angestrahlt werden. Es handelt sich um die Haarfarbe von Kfir und Ariel Bibas. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gab dies bekannt.