Israel

Israelis fordern Untersuchungsausschuss zum 7. Oktober

Angehörige demonstrieren in Jerusalem für die sofortige Freilassung der Geiseln Foto: copyright (c) Flash90 2024

Die Wut der Angehörigen von Opfern der Hamas-Massaker und Überlebenden des 7. Oktober 2023 in Israel ist groß. Es wird angenommen, dass die Hamas weiterhin rund 100 Geiseln im Gazastreifen gefangenhält. Wie viele von ihnen noch am Leben sind, ist unklar. Bemühungen um eine Waffenruhe und Freilassung der Geiseln waren bisher erfolglos. Auch die aktuellen Verhandlungen scheinen in einer Sackgasse.

Laut einem Bericht der Times of Israel fordern rund 1000 Familien in einem öffentlichen Brief eine staatliche Untersuchungskommission zum Verhalten der Regierung vor dem Terrorüberfall.

Lesen Sie auch

Viele Menschen in Israel werfen Regierungschef Benjamin Netanjahu vor, bisher keine persönliche Verantwortung für das Versagen der Politik und Sicherheitskräfte im Zusammenhang mit dem Überfall auf den Süden des Landes eingeräumt zu haben. Netanjahu, gegen den zur Zeit auch ein Korruptionsprozess läuft, will eine Untersuchung erst nach dem Ende des Gazakrieges auf den Weg bringen. Kritiker werfen ihm immer wieder vor, den Krieg gegen die Hamas in die Länge zu ziehen, um im Amt bleiben zu können.

Laut einem Bericht des Senders Kan hat die Hamas zuletzt einen einwöchigen Waffenstillstand vorgeschlagen, der nicht die Freilassung von Geiseln vorsieht, und will am vierten Tag eine Liste der Geiseln vorlegen, die sie freilassen könnte. Bislang hat die Terrororganisation keine Liste der Entführten vorgelegt, auch nicht der als humanitäre Fälle eingestuften Menschen. Angeblich knüpfe die Hamas den Waffenstillstand nicht an den Abzug der IDF-Truppen aus dem Küstenstreifen und die Rückkehr der Bewohner in ihre Häuser, doch wollen die Terroristen an der Macht bleiben. dpa/ja

Gaza/Tel Aviv

Hamas will eine Geisel freilassen und vier Tote übergeben

Die Terrororganisation sagt, sie habe einen Vorschlag der Vermittler akzeptiert. In diesem Rahmen will sie demnach weitere aus Israel Entführte aus ihrer Gewalt entlassen

 14.03.2025 Aktualisiert

Tel Aviv

»Ich bin Omer Schem-Tov und ich bin frei«

Omer Schem-Tov berichtet erstmals über die schlimmste Phase seiner Geiselhaft in Gaza - und fordert die Freilassung aller Entführten.

von Cindy Riechau  14.03.2025

Nahost

US-Vermittler legt Vorschlag für Verlängerung der Waffenruhe vor

Laut Witkoffs Plan käme zuerst nur eine Handvoll Geiseln frei. Was wird aus den übrigen?

 14.03.2025

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Jerusalem/Genf

Nach Israel-kritischem Bericht: Netanjahu wirft UNHRC Antisemitismus vor

Ein UN-Bericht wirft Israel sexualisierte Gewalt gegen Palästinenser vor. Der Ministerpräsident spricht von einem »antiisraelischen Zirkus«

von Imanuel Marcus  13.03.2025

Geiseln

Avinatan lebt!

Es ist das erste Lebenszeichen der 32-jährigen Geisel. Seine Freundin, die befreite Noa Argamani, kämpft unermüdlich für ihn

von Sabine Brandes  13.03.2025

Vermisst!

Angekettet und allein

Alon Ohel wurde am 7. Oktober schwer verletzt und verschleppt

von Sabine Brandes  13.03.2025

Doha

Verhandlungen um Waffenruhe und Geiseln stocken

Die Gespräche kommen nicht voran. Welches Ziel verfolgen die Amerikaner?

 13.03.2025

Washington D.C.

Trump: Niemand will Palästinenser aus Gaza vertreiben

Der US-Präsident hat gesagt, die USA könnten den Gazastreifen besitzen und wiederaufbauen. Nun versicherte er, dass ihn aber niemand zwangsweise verlassen müsse

 13.03.2025