Hass-Demonstrationen auf den Straßen, israelfeindliche und antisemitische Schlachtrufe und Buhrufe vor der Bühne: Israels Beitrag hat beim Eurovision Song Contest dieses Jahr mit massivem Gegenwind zu kämpfen - doch das Publikum hat Sängerin Eden Golan ins Finale gewählt.
Mit neun weiteren Acts qualifizierte sie sich am Donnerstagabend in Malmö. Bereits bei den Proben wurde die Künstlerin mit Buhrufen, aber auch mit Applaus begrüßt. Bei der Verkündung des Ergebnisses ertönten mitunter Pfiffe. Bei der Show selbst hingegen überwog der Jubel.
Bei gleich mehreren Demonstrationen an dem Tag in der südschwedischen Stadt hatten mehrere Tausend Menschen den Ausschluss des jüdischen Staates vom Wettbewerb gefordert - auch Klimaaktivistin Greta Thunberg nahm teil.
Die Polizei schätzte, dass zwischen 10.000 und 12.000 Menschen sich den Demonstrationen unter dem Motto »Schließt Israel von der Eurovision aus« anschlossen. Doch auch eine Solidaritätsdemonstration sollte es an dem Abend noch geben.
Der israelische Act ließ sich nicht beirren. Bei einer gefühlvollen Ballade tanzte Golan in einem weißen Kleid, das optisch an Bandagen erinnerte. dpa/ja
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