Das Vorgehen Israels gegen den palästinensischen Terror in Gaza hat erneut Empörung ausgelöst. Diesmal ist es ein Bild von verhafteten Terrorverdächtigen, die während ihrer Durchsuchung durch israelische Soldaten lediglich Unterhosen trugen.
Nun will Israel offenbar eine weitere Verbreitung dieser Bilder unterbinden. Der Nationale Sicherheitsberater Zachi Hanegbi sagte laut der Zeitung »The Times of Israel« am Sonntagabend, Verdächtige müssten durchsucht werden, um sicherzustellen, dass sie keine Waffen oder Sprengstoff bei sich trügen. Insofern handele es sich um ein gewöhnliches militärtaktisches Vorgehen.
Die Bilder von ihnen in Unterhosen würden jedoch »niemandem dienen«. Er erwarte, dass die Verbreitung eingestellt werde. Die Bilder hätten Besorgnis über Israels Festnahmeverfahren im Gazastreifen ausgelöst und Fragen über mögliche Rechtsverletzungen oder erniedrigende Behandlung aufgeworfen, schrieb die »Times of Israel«.
Internationales Recht
Die Zeitung »Haaretz« hatte unter Berufung auf namentlich nicht genannte Vertreter der Sicherheitskräfte berichtet, unter den bislang mehreren hundert festgenommenen Palästinensern seien nur rund 10 bis 15 Prozent gewesen, die der Hamas oder anderen Terrorgruppen angehörten.
Die israelische Armee verwies darauf, dass die Festnahmen im Einklang mit internationalem Recht erfolgten. Es würden nur jene festgenommen, gegen die ein konkreter Terrorverdacht bestehe. Die Entkleidung sei nötig, um sicherzustellen, dass niemand Waffen oder Sprengstoff verstecke. Wer nicht an Terror beteiligt sei, werde wieder freigelassen.
Seit Beginn des von der Hamas begonnenen Krieges wird Israel täglich mit »Besorgnis« und Aufforderungen nach einer Einhaltung des Völkerrechts konfrontiert - trotz der Bemühungen der Armee, Opfer unter Zivilisten in Gaza so gut es geht zu vermeiden. Israel geht gegen den Terror vor, um seine eigene Bevölkerung zu schützen.
In Gaza geht es neben der Zerschlagung der Hamas auch um den Schutz der palästinensischen Araber, die von ihrer eigenen Führung als lebende Schutzschilde missbraucht werden. dpa/ja