Yehuda Meshi-Zahav scheut sich nicht, seine Meinung zu sagen. Das tat er besonders in der letzten Zeit, als große Teile der ultraorthodoxen Gemeinde die Corona-Regeln ignorierten. Jetzt wurde der Gründer und Leiter des Rettungsdienstes ZAKA für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
GESELLSCHAFT Bildungsminister Yoav Galant erklärte, dass Meshi-Zahav und der ehemalige Generaldirektor im Außenministerium, Joseph Chechnover, für ihre besonderen Verdienste an der Gesellschaft mit dem Israel-Preis ausgezeichnet werden.
»Für seine außergewöhnlichen Leistungen, wenn es um die Hilfe im Notfall geht und auch für seine Arbeit, die Menschen der verschiedenen israelischen Bevölkerungsgruppen zusammenzubringen«, begründete das Komitee die Ehrung Meshi-Zahavs.
»Nach Monaten voller Schmerz weine ich nun Tränen der Freude.«
Yehuda Meshi-Zahav
Seit drei Jahrzehnten sitzt der ultraorthodoxe Mann der Organisation ZAKA Such- und Rettungsdienste vor. ZAKA sei ein wesentlicher Bestandteil der Rettungsarbeit in Israel und im Ausland geworden. »Er ist ein Vorbild für die Freiwilligenarbeit in Israel in all ihren Formen. Meshi-Zahav hat sein Leben der Einheit verschrieben. Er glaubt fest daran, Brücken zu bauen und den Dialog zwischen allen Bereichen der Gesellschaft voranzutreiben. Das ist seine Mission.«
GRAB Meshi-Zahav verlor vor wenigen Wochen beide Elternteile und einen Bruder an Covid-19. »Nach einem Monat voller Tränen und Schmerz weinen meine Augen jetzt Freudentränen«, sagte er nach der Bekanntgabe. »Ich werde heute noch zu meinen Eltern ans Grab gehen und ihnen von der frohen Kunde erzählen.«
Dann fügte er hinzu, dass der Preis nicht seiner allein sei, sondern allen Freiwilligen von ZAKA in Israel und der ganzen Welt gehöre, die täglich beschäftigt sind, anderen zu helfen, Leben zu retten und die Toten zu ehren.