Israels Armee hat den Zivilisten im nördlichen Gazastreifen auch am Mittwoch ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt. Die Armee erlaube bis 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ) die Durchfahrt auf einer Verbindungsstraße Richtung Süden, schrieb ein Sprecher am Vormittag auf Arabisch auf der Plattform X, vormals Twitter. Er veröffentlichte dazu eine Karte, auf der die Straße eingezeichnet war.
Der Sprecher rief die Menschen dazu, sich zu ihrer eigenen Sicherheit schnellstmöglich in Richtung Süden zu bewegen. »Der Norden des Gazastreifens wird als erbittertes Kampfgebiet betrachtet, und die Zeit zur Evakuierung läuft ab«, schrieb er.
Vor mehr als einer Woche hatte das Militär eine neue Phase im Krieg gegen die im Gazastreifen herrschende Terrororganisation Hamas eingeläutet und seine Einsätze am Boden ausgeweitet. Israels Armee hatte die Menschen im Norden bereits mehrfach aufgefordert, in den Süden des abgeriegelten Küstenstreifens zu fliehen.
Dies haben nach Militärangaben bereits mindestens rund 700.000 Menschen getan. Die Vereinten Nationen sprechen im ganzen Gazastreifen sogar von 1,4 Millionen Binnenflüchtlingen. Insgesamt leben in dem dicht besiedelten Küstengebiet mehr als 2,2 Millionen Menschen.
Das Militär bekämpft derzeit vor allem im Norden die Einrichtungen der islamistischen Hamas. Doch auch im Süden kam es zu punktuellen israelischen Luftangriffen gegen den Terror. dpa/ja