Israel hat Medienberichten zufolge ein Ende der Feuerpause um Mitternacht (Ortszeit) angekündigt, sollte die islamistische Terrororganisation Hamas die zweite Gruppe von Geiseln nicht wie geplant freilassen.
»Die Hamas ist sich bewusst, dass das israelische Militär die Bodenoffensive im Gazastreifen fortsetzen wird, wenn die Geiseln nicht bis Mitternacht freigelassen werden«, sagte ein israelischer Sicherheitsbeamter am Samstag der Nachrichtenseite »ynet« - und warf der Hamas vor, bereits am Vortag »dasselbe Spiel« gespielt zu haben.
Demnach seien kurzfristig die Reiseroute und der Transport der Geiseln geändert worden sein. Dem Beamten zufolge sollen auch, anders als von der Hamas angegeben, mehr als 61 von 200 für den Tag geplanten Hilfstransporte in den nördlichen Gazastreifen gelangt sein.
Auch mehrere weitere israelische Medien berichteten unter Berufung auf Sicherheitskreise von dem Ultimatum bis Mitternacht, eine offizielle Bestätigung stand jedoch zunächst aus.
Die Hamas-Terroristen hatten kurz vor einer erwarteten Freilassung einer Gruppe von Geiseln mitgeteilt, die Übergabe zu verzögern. Als Grund nannte die Terrororganisation, dass Israel aus ihrer Sicht gegen einen Teil des Geisel-Deals verstoßen habe. Sie warf Israel vor, Hilfslieferungen nicht wie vereinbart auch in den nördlichen Teil des Gazastreifens ermöglicht zu haben.