Corona-Krise

Israel hilft EL AL

Warten auf die Starterlaubnis: Flugzeuge von EL AL Foto: Flash 90

Israel greift der in der Corona-Krise schwer angeschlagenen Fluggesellschaft EL AL unter die Arme. EL AL wolle einen Bankkredit von 400 Millionen US-Dollar (rund 370 Millionen Euro) aufnehmen, hieß es am Montag aus dem Finanzministerium. Das Ministerium werde die Garantie für rund 80 Prozent davon übernehmen. Dies sei jedoch an einige Bedingungen an EL AL geknüpft.

GESUNDUNGSPLAN Um sicherzustellen, dass EL AL das Geld zurückzahlen kann, fordert das Finanzministerium einen finanziellen Gesundungsplan. Dafür müsse EL AL auch die Zustimmung seiner Mitarbeiter einholen, damit es später keine Streiks gebe, hieß es aus dem Ministerium. Der Plan sehe sowohl Gehaltskürzungen als auch Entlassungen vor.

Der Gesundungsplan soll sowohl Gehaltskürzungen als auch Entlassungen vorsehen.

»Es wird damit gerechnet, dass es eineinhalb bis zwei Jahre dauern wird, bis die Luftfahrt wieder in der Situation wie 2019 ist«, sagte ein Vertreter des Ministeriums. »In diesem Zeitraum macht es keinen Sinn, die gleiche Anzahl von Mitarbeitern zu haben.«

PREISEINBRUCH Auf einem sehr umkämpften Markt müsse man auch mit Preiseinbrüchen rechnen. »Das Unternehmen muss ohne Zweifel die Ausgaben den Einnahmen anpassen.«

EL AL hat angesichts der Corona-Reisebeschränkungen seine Flüge vorerst bis Ende des Monats eingestellt. Viele der insgesamt 6000 Mitarbeiter sind bis Ende Juni in unbezahlter Freistellung. Schon im März hatte das Unternehmen strenge Sparmaßnahmen und die Entlassung von 1000 Mitarbeitern angekündigt. dpa

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Jerusalem/Genf

Nach Israel-kritischem Bericht: Netanjahu wirft UNHRC Antisemitismus vor

Ein UN-Bericht wirft Israel sexualisierte Gewalt gegen Palästinenser vor. Der Ministerpräsident spricht von einem »antiisraelischen Zirkus«

von Imanuel Marcus  13.03.2025

Geiseln

Avinatan lebt!

Es ist das erste Lebenszeichen der 32-jährigen Geisel. Seine Freundin, die befreite Noa Argamani, kämpft unermüdlich für ihn

von Sabine Brandes  13.03.2025

Vermisst!

Angekettet und allein

Alon Ohel wurde am 7. Oktober schwer verletzt und verschleppt

von Sabine Brandes  13.03.2025

Doha

Verhandlungen um Waffenruhe und Geiseln stocken

Die Gespräche kommen nicht voran. Welches Ziel verfolgen die Amerikaner?

 13.03.2025

Washington D.C.

Trump: Niemand will Palästinenser aus Gaza vertreiben

Der US-Präsident hat gesagt, die USA könnten den Gazastreifen besitzen und wiederaufbauen. Nun versicherte er, dass ihn aber niemand zwangsweise verlassen müsse

 13.03.2025

Nahost

Geisel-Familien fürchten Auswirkungen des Gaza-Stromlieferungsstopps

Israel hat die Stromzufuhr nach Gaza gekappt, um Druck auf die Hamas auszuüben. Angehörige der verschleppten Israelis haben bei Gericht eine Aufhebung dieses Beschlusses beantragt

 12.03.2025

Nahost

Israel und Libanon sprechen über Landgrenze

Nach einem Treffen, an dem auch die USA und Frankreich beteiligt waren, will Jerusalem mit dem Nachbarland strittige Themen erörtern

 12.03.2025

Geisel

»Zum Geburtstag schlug er mich mit einer Eisenstange«

Der 23-jährige Israeli Omer Wenkert schildert schockierende Details seiner Gefangenschaft in Gaza in einem ersten Interview

von Sabine Brandes  12.03.2025