Die islamistische Hamas hindert Zivilisten im Gazastreifen nach israelischer Darstellung weiterhin an der Flucht aus dem besonders unsicheren Norden des Küstengebietes. Die israelische Armee fordere die Bevölkerung aus Sicherheitsgründen zur Flucht in den Süden auf, teilte das Militär am Donnerstag mit. Doch Hamas-Mitglieder würden unter anderem Straßenblockaden aufstellen.
In einem von der Armee veröffentlichten Gespräch berichtet ein Palästinenser zudem von Schüssen auf Zivilisten, die flüchten wollten. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Es sind allerdings laut Armeeangaben schon mindestens rund 700 000 Menschen in den Süden geflohen, die Vereinten Nationen sprechen sogar von 1,4 Millionen Vertriebenen durch die israelischen Luftangriffe.
Die Armee fordert vor einer erwarteten Bodenoffensive in dem Küstengebiet seit rund zwei Wochen die Bevölkerung auf, in den Süden zu gehen. Sie greift seit den Hamas-Massakern am 7. Oktober Ziele in dem dicht besiedelten Küstenstreifen an.
Terroristen hatten vor knapp drei Wochen im Auftrag der Hamas in Israel ein Massaker an Zivilisten angerichtet. Mehr als 1400 Menschen in Israel kamen dabei und in den folgenden Tagen ums Leben. Militante verschleppten mehr als 220 Menschen. dpa