Heute Abend beginnt in Israel der Jom Hasikaron, an dem das Land seiner Kriegs- und Terroropfer gedenkt. Zu diesem Anlass hat nun das israelische Verteidigungsministerium neue Zahlen zu den Opfern von Krieg und Terror, der gegen den jüdischen Staat gerichtet war, veröffentlicht.
Demnach kamen in den vergangenen zwölf Monaten 43 israelische Soldaten und Zivilisten in direktem Zusammenhang mit militärischen Handlungen zu Tode. Weitere 69 Personen starben an bereits länger zurückliegenden Verletzungen aus Kampfhandlungen oder Anschlägen.
Demnach erhöht sich die von den israelischen Behörden berechnete Gesamtzahl der Toten auf 27.086.
GEDENKFEIERN Wie jedes Jahr werden im ganzen Land für eine Minute die Sirenen ertönen, um der Kriegs- und Terrortoten zu gedenken. Für Mittwoch hat die israelische Regierung einige Corona-bedingte Beschränkungen der Versammlungsfreiheit aufgehoben, um es Angehörigen, die noch nicht oder nur unvollständig geimpft sind, zu ermöglichen, an den Gedenkveranstaltungen teilzunehmen. Allerdings soll diese Ausnahme nur für Familienangehörige der Gefallenen gelten.
Im vergangenen Jahr, zu Beginn der Coronavirus-Pandemie, wurden am Jom Hasikaron Gedenkfeiern ohne Publikum abgehalten. Zahlreiche kleinere Veranstaltungen auf Friedhöfen fielen ganz aus.
YOM HAAZMAUT Die Zeremonien für die Gefallenen dauern am Mittwoch bis zum Sonnenuntergang an. Dann weicht die Trauer der Freude. Seit Tagen bereits sind im ganzen Land die Flaggen gehisst, Straßen, Balkone und Haustüren mit blau-weißen Wimpeln und Davidsternen geschmückt.
Die Israelis feiern dann den 73. Geburtstag des jüdischen Staates. Passend dazu gab das Zentrale Statistikbüro nun bekannt, dass inzwischen 9,3 Millionen Menschen in Israel leben. Bis zum Jahr 2048 soll sich die Einwohnerzahl auf rund 15 Millionen israelische Staatsbürger belaufen. mth/ppe