Israel droht der trockenste Winter seit einem Jahrhundert. Bisher fiel nur knapp über die Hälfte der für die Jahreszeit üblichen durchschnittlichen Niederschlagsmenge, wie die Wasserbehörde laut israelischen Medienberichten am Sonntagabend mitteilte. Im Januar sei in den Flüssen erstmals seit Jahren kein signifikanter Anstieg der Wassermenge verzeichnet worden, was auf extreme Dürre hindeute, hieß es.
Der Pegel des Sees Genezareth stieg demnach im Januar lediglich um zwei Zentimeter. Der Wasserstand des größten Süßwassersees lag nach Angaben der Behörde Ende Januar bei 211,26 Metern unter dem Meeresspiegel und damit 1,74 Meter über der unteren roten Linie von 213 Metern sowie 3,61 Meter über dem historischen Tiefststand des Sees von 2001 (214,87 Meter unter dem Meeresspiegel). Der im Jordanfluss gemessene Wasserdurchfluss war demnach der niedrigste seit 1960.
Niederschläge in Teilen Nordisraels
Daten des Wetterdienstes zeigen laut Berichten, dass sich die Niederschläge auf Teile Nordisraels konzentrierten. In Haifa etwa fielen 75 Prozent des üblichen Durchschnitts, in Jerusalem hingegen nur 32 Prozent. Ähnlich niedrig fiel die Niederschlagsmenge in den südlichen Landesteilen aus.
Israel erlebt demnach nach Worten von Behördenleiter Jechezkel Lifschitz »eine der trockensten Niederschlagsperioden, die in den letzten 100 Jahren« verzeichnet wurden. Ähnlich trockene Bedingungen habe es nur 2009 gegeben. Im Februar 2024 hatte es erstmals seit 1992 insgesamt 14 Tage ununterbrochen geregnet. Das hydrologische Jahr beginnt am 1. Oktober. Die Niederschlagszeit in Israel dauert üblicherweise von Oktober bis März. kna