Israels Präsident Isaac Herzog hat einen UN-Bericht über sexualisierte Gewalt beim Massaker der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 gelobt. Der Bericht sei von immenser Bedeutung, schrieb Herzog am Dienstag auf der Plattform X (vormals Twitter).
»Er untermauert mit moralischer Klarheit und Integrität die systematischen, vorsätzlichen und anhaltenden Sexualverbrechen, die Hamas-Terroristen gegen israelische Frauen verüben.« Die Welt müsse nun entschieden reagieren und die Hamas verurteilen und bestrafen, forderte Herzog.
Die Vereinten Nationen hatten zuvor ein Papier veröffentlicht, demnach es »berechtigten Grund zur Annahme« gebe, dass es während des Terroranschlags der islamistischen Hamas in Israel zu Vergewaltigungen und Gruppenvergewaltigungen an mindestens drei Orten gekommen sei.
Keine Belege für Gewalt in Gefängnissen
Zudem gebe es überzeugende Informationen, dass sexualisierte Gewalt auch gegen Geiseln verübt worden sei und dies momentan im Gazastreifen weiter andauern könne. Der Bericht hat dabei nicht das Mandat, Schuldige zu benennen.
In dem Papier heißt es zugleich, dass es auch Hinweise zu sexualisierter Gewalt gegen Palästinenser in israelischen Gefängnissen gebe, wofür es keine Belege gibt - im Gegensatz zu am 7. Oktober 2023 begangenen Verbrechen.
Israel hatte den Vereinten Nationen lange vorgeworfen, auf die grausamen Verbrechen vom 7. Oktober nicht angemessen reagiert zu haben. Israels Außenminister Israel Katz kündigte am Montagabend an, den israelischen Botschafter bei den UN zu Konsultationen nach Hause zu beordern. Katz ärgert sich laut einer am Dienstag auf X veröffentlichten Erklärung unter anderem darüber, dass der UN-Sicherheitsrat die Hamas nicht als Terrororganisation einstuft. dpa