Gaza/Libanon/Israel

Israel an Hamas-Terroristen: »Sterbt nicht für Sinwar!«

Benjamin Netanyahu bei einer Kabinettssitzung am Sonntag Foto: Copyright (c) Flash 90 2023

In Jerusalem hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation Hamas aufgerufen, sich zu ergeben. »Der Krieg dauert noch an, aber dies ist der Beginn vom Ende der Hamas«, erklärte er.

Der Regierungschef empfahl den Terroristen, sich nicht für ihren Chef Yahya Sinwar zu opfern. »Ich sage den Hamas-Terroristen: Es ist vorbei. Sterbt nicht für Sinwar! Gebt auf! Jetzt!«

Netanjahu sagte, in den vergangenen Tagen hätten sich Dutzende Hamas-Terroristen den israelischen Streitkräften ergeben. »Sie legten ihre Waffen nieder und stellten sich unseren heldenhaften Soldaten«, erklärte er.

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen vor gut zwei Monaten hat das israelische Militär mehr als 22.000 Ziele angegriffen. Wie die israelische Armee am Sonntagabend weiter mitteilte, sind mehrere Kommandanten von zwei nördlichen Hamas-Brigaden, denen rund 14.500 Mann unterstanden hätten, getötet worden. Die Armee veröffentlichte die Namen der eliminierten Terroristen.

Unterdessen heulten in der vergangenen Nacht wieder Sirenen in süd-israelischen Ortschaften.

Indirekte Drohung

Die Lage an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon eskalierte derweil weiter. Herzi Halevi, der Generalstabschef der Streitkräfte, besuchte am Sonntag Soldaten, die im Norden Israels ihre Stellung halten. Später erklärte er, die Situation in der Region müsse sich ändern. Die Sicherheit - und das Sicherheitsgefühl - müssten sich verbessern.

Aufgrund der regelmäßig Angriffe der Terrorgruppe Hisbollah aus dem Libanon waren Bewohner aus Nord-Israel weiter südlich in Sicherheit gebracht worden. Halewi sagte, einer der Wege, die Situation zu verbessern, sei ein größerer Angriff. In Gaza werde diese Option umgesetzt. Allerdings sei dieser Weg nicht Israels erste Wahl.

Halevis Ausführungen durften als Drohung an die Adresse der Hisbollah angesehen werden. Er forderte die Terrororganisation mit seinen Statements indirekt auf, ihre Attacken auf Israel einzustellen, um einen größeren Krieg zu vermeiden. ja/dpa

Israelische Soldaten sollen über den Winter auf dem Berg Hermon bleiben

 13.12.2024

Israel

Paraguay eröffnet Botschaft in Jerusalem erneut

Präsident Santiago Peña: »Es werden viele Reden geschwungen. Für uns sind Taten wichtig.«

von Imanuel Marcus  13.12.2024

Nahost

US-Gesandter Sullivan: Netanjahu bereit für Geiseldeal und Waffenruhe

Ein Berater des US-Präsidenten kündigt an, es könne schon bald soweit sein

 13.12.2024

Nahost

Warum Israel Syriens Militär fast vollständig zerstört hat

In den vergangenen Tagen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben 80 Prozent der syrischen Militärkapazitäten zerstört

von Sara Lemel und Johannes Sadek  12.12.2024

Nahost

Netanjahu trifft US-Gesandten, Gespräch zur Lage in Syrien

Die überraschende Machtübernahme durch Rebellen sendet Schockwellen durch die ganze Region

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Westjordanland

Kind stirbt nach Terrorangriff

Der Junge war Passagier in einem Bus. Drei weitere Personen sind verletzt

 12.12.2024 Aktualisiert

Nahost

Nach Umsturz in Syrien: Hoffnung auf Gaza-Deal

Die Hamas hat den Kernforderungen Israels in zwei Kernpunkten nachgegeben

von Lars Nicolaysen  12.12.2024

Leitartikel

Islamisten als Befreier?

Nach dem Sturz der blutigen Assad-Diktatur atmet die Welt auf. Was die Umwälzungen für den Nahen Osten bedeuten – und für Israels Sicherheit

von Peter R. Neumann  12.12.2024