Israels Präsident Isaac Herzog hat die zunehmende Spaltung und Polarisierung der israelischen Gesellschaft als ernsthafte Gefahr für das Land und seine Sicherheit bezeichnet. »Diejenigen, die Öl in die Flammen gießen, sind eine Bedrohung für die Einheit Israels«, sagte er laut israelischen Medienberichten am Dienstag bei einer staatlichen Gedenkfeier zum 50. Jahrestag des Jom-Kippur-Krieges.
Die endlosen Streitigkeiten müssten »hier und jetzt aufhören«, auch, weil die Feinde des Landes sie als »erste Stufe des israelischen Zerfalls« sähen, so Herzog weiter. Er rief seine Landsleute dazu auf, das Gespräch zu suchen und zu verstehen, dass die innere Bedrohung gegenwärtig »die akuteste und gefährlichste Bedrohung überhaupt« sei.
Als »erschütterndes und schmerzhaftes Beispiel« für den eskalierenden Konflikt mit immer extremeren Positionen nannte er die jüngsten Zwischenfälle in Tel Aviv. Dort war es zum Ende des Versöhnungstags Jom Kippur zu Auseinandersetzungen über die Geschlechtertrennung bei Gebeten im öffentlichen Raum gekommen. kna