Medienbericht

Irans Präsident soll Ayatollah gebeten haben, Israel nicht anzugreifen

Chamenei und Peseschkian am Sarg des Hamas-Chefs Ismail Haniyeh Foto: picture alliance / Anadolu

Beginnen die Abschreckungsmaßnahmen der USA und Israels zu wirken? Der iranische Präsident Massud Peseschkian soll den obersten Führer des Mullah-Regimes, Ayatollah Ali Chamenei, darum gebeten haben, Israel nicht anzugreifen. Das berichtet der regimekritische Nachrichtensender »Iran International« unter Berufung auf Quellen, die mit dem Vorgang vertraut sein sollen.

Demzufolge habe Peseschkian gewarnt, dass ein israelischer Gegenangriff der iranischen Wirtschaft und Infrastruktur schweren Schaden zufügen und sogar zum Zusammenbruch des Landes führen könnte. Chamenei habe während des Plädoyers seines Präsidenten nicht durchblicken lassen, wie er auf den Vorschlag reagieren werde.

Nach der Tötung des Hamas-Chefs Ismail Haniyeh in Teheran vergangene Woche, hatten sowohl das Mullah-Regimes als auch die Terroristen selbst Israel beschuldigt und Rache geschworen. Seitdem bereitet sich Israel auf einen möglichen Angriff vor und versucht ihn gleichzeitig mit klaren Botschaften zu verhindern. »Wir werden reagieren und einen hohen Preis für jeden Akt der Aggression gegen uns zahlen, egal von welchem Schauplatz aus«, sagte etwa Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Verteidigungsminister Joav Galant betonte während des Besuchs einer Kommandozentrale der israelischen Armee, dass sie sich auf alle Möglichkeiten vorbereiten müsse, auch auf einen »schnellen Übergang zur Offensive«.

Die Vereinigten Staaten hatten in den vergangenen Tagen immer wieder deutlich gemacht, dass sie im Falle eines Angriffs »eisern« zu ihrem Verbündeten Israel stehen würden und zusätzliche Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Region verlegt. ja

Israel

Ex-Geisel Eli Sharabi: »Ich rede über alles«

Eli Sharabi hat ein sehr offenes Interview über seine Geiselhaft in Gaza gegeben - über seinen Überlebenskampf, das Leben danach und den Verlust seiner Frau und Töchter

von Michael Thadigsmann, Sophie Albers Ben Chamo  28.02.2025

Israel

Appelle bei Verabschiedung getöteter Geisel in Tel Aviv

Tsachi Idan war ein Fan des Fußballvereins Hapoel Tel Aviv. Beim Gedenken im Heimspiel-Stadion des Erstligisten findet seine Schwester auch kritische Worte für die Regierung Netanjahu

 28.02.2025

Kurzmeldungen

Preise, Geiseln, Besuch

Nachrichten aus Israel

von Sabine Brandes  28.02.2025

Prostitution

Israel sieht Sexkaufverbot als Erfolgsmodell

Die gesellschaftliche Akzeptanz der seit 2020 geltenden Maßnahme hat stark zugenommen. Die Regierung will nun eine dauerhafte Regelung einführen

 28.02.2025

Nahost

Für Geisel übergebene Frauenleiche zurück in Gaza

Die Terrororganisation Hamas bestätigt die Überführung der sterblichen Überreste

 28.02.2025

Israel

Israels Armee: Wir haben die Hamas-Absichten jahrelang falsch eingeschätzt

Die Streitkräfte glaubten vor dem 7. Oktober nicht, dass die Hamas einen großen Krieg will. Eine interne Untersuchung zeigt auch ein Versagen der IDF am Tag des Großangriffs selbst

 28.02.2025

Israel

Anschlag in Israel - Fahrer rammt und verletzt Menschen

Ein Autofahrer fährt in Israel mit seinem Wagen Wartende an einer Bushaltestelle an. Mehrere Menschen werden verletzt

 27.02.2025

Meinung

Die unmögliche Indifferenz von Annalena Baerbock und Olaf Scholz am Tag der Beerdigung von Kfir, Ariel und Shiri Bibas

Ein Kommentar von Nicole Dreyfus

von Nicole Dreyfus  27.02.2025

Jerusalem

Mirjam Bolle ist älteste Holocaust-Überlebende

Mit 113 Jahren starb Rose Girone in New York. Älteste Holocaust-Überlebende ist nun eine aus den Niederlanden stammende Israelin

 27.02.2025