Kriminalität

Iranische Hacker greifen laut Israel LGTBQ-Dating-Seite an

Foto: iStock

Hacker haben laut Medienberichten mit der Veröffentlichung von Daten der israelischen LGBTQ-Dating-Seite Atraf gedroht - wenn die Betreiber nicht umgerechnet rund 870 000 Euro zahlen. »Haben es mit einem iranischen Cyberterror-Ereignis zu tun«, zitierte das israelische Fernsehen aus einer Stellungnahme der Seitenbetreiber am Sonntag. 

Man arbeite daran, den Service wieder anzubieten, allerdings nur mit umfassender Absicherung - inklusive des Zurücksetzens der Passwörter aller Nutzer. LGTBQ ist die englische Abkürzung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle und Queer. Atraf reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Die Hacker-Gruppe Black Shadow soll laut israelischen Medien-Berichten mutmaßlich aus iranischen Kriminellen bestehen. Iran und Israel sind Erzfeinde.

Neben Atraf waren laut Medienberichten noch weitere israelische Unternehmen von dem Hacker-Angriff betroffen, wie zwei öffentliche Transportunternehmen. Die Hacker veröffentlichten demnach bereits sensible Daten. So sorgten sich homosexuelle Nutzer von Atraf, dass sie ungewollt geoutet würden. Mehrere Personen hätten in dem Netzwerk zudem von ihrer HIV-Infektion berichtet.

Auf einem Telegram-Kanal mit dem Namen »Black Shadow« hieß es, die Atraf-Datenbank beinhalte die Daten von rund einer Millionen Nutzer. Sollten die Betreiber innerhalb von 48 Stunden eine Million Dollar (rund 870 000 Euro) zahlen, würden die Daten nicht veröffentlicht. 

Der Iran hatte am Sonntag seine politischen Erzfeinde Israel und USA für einen Cyberangriff auf das landesweite Tankstellennetz verantwortlich gemacht. »Die Untersuchungen laufen zwar noch, aber unserer Einschätzung nach stecken definitiv die Amerikaner und die Israelis dahinter«, sagte der iranische Chef der Abteilung für Cyber-Sicherheit laut Medienberichten. Der Cyber-Angriff auf das Zahlungssystem der Tankstellen hatte am Dienstag für lange Schlangen und Chaos in der Hauptstadt Teheran und anderen Städten gesorgt. dpa

Naher Osten

So will Israel ohne die UNRWA im Gazastreifen helfen

Die Lage am Mittwochmorgen und ein Ausblick auf den Tag

 30.10.2024

Libanon

Acht UN-Soldaten bei Raketenbeschuss leicht verletzt

Die UN schreiben den Angriff der Hisbollah zu

 29.10.2024

Nahost

Junger Mann in Israel bei Raketenangriff aus dem Libanon getötet

Erneut feuert die Hisbollah eine Salve mit Dutzenden von Raketen auf den israelischen Norden ab. Ein direkter Treffer hat tödliche Folgen

 29.10.2024

Meinung

Problemfall UNRWA

Zu nahe an der Hamas – deshalb will Israel die Arbeit des Hilfswerks einschränken. Doch Alternativen zur Versorgung der Palästinenser fehlen

von Ralf Balke  29.10.2024

Flüchtlingshilfswerk

Knesset verbietet UNRWA-Aktivitäten in Israel

Die Hintergründe zur umstrittenen Entscheidung des israelischen Parlaments

von Sabine Brandes  29.10.2024

Aschkelon

Drohne aus dem Jemen bei israelischer Küstenstadt eingeschlagen

Flugkörper aus dem Libanon und dem Jemen dringen erneut auf israelisches Gebiet vor

 29.10.2024

Geiseln

Netanjahu dementiert Vorschlag für Geisel-Abkommen

Ein ägyptischer Vorschlag für einen Geiseldeal existiert wohl doch nicht

 29.10.2024

Nahost

Verhandlungen in Doha über neue Initiative für Gaza-Waffenruhe

In den kommenden Tagen werden die Gespräch in Doha fortgesetzt

 28.10.2024

Knesset

Ohne Kontrolle: Neues Gesetz soll Parteienverbote einfacher machen

In der kommenden Wintersitzung des israelischen Parlaments sind mehrere umstrittene Einbringungen geplant

von Sabine Brandes  28.10.2024