Gemeinsam mit US-Außenminister John Kerry trafen sich die israelische Unterhändlerin Zipi Livni und der Palästinenser Saeb Erekat am Montagabend in Washington, um nach drei Jahren Stillstand die Friedensgespräche wieder aufzunehmen. Die Verhandlungen sind auf neun Monate angelegt. Nach dieser Zeit soll es keine Interimslösung, sondern einen finalen Status im Nahostkonflikt geben.
Am Tag zuvor hatte es im israelischen Kabinett eine hochemotionale Debatte gegeben. Nach stundenlanger Diskussion entschied man sich am Sonntag für die Freilassung von 104 palästinensischen Gefangenen, darunter Terroristen, verurteilte Mehrfachmörder. Am Ende stimmte jedoch die Kabinettsmehrheit zu.
Rhetorik Trotz der positiven Stimmung am ersten Verhandlungstag übte sich einer – obwohl bei den Gesprächen nicht anwesend – in feindseliger Rhetorik. Während eines Besuches in Kairo tönte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, dass »kein einziger Israeli« in einem zukünftigen Palästinenserstaat verweilen könnte.
Dadurch ließ sich Zipi Livni ihren Optimismus nicht nehmen. Die Gespräche würden in »freundlicher Atmosphäre stattfinden«, erklärte sie. Schließlich träfen sich hier alte Freunde, die bereits viele Stunden in Verhandlungssälen gemeinsam verbracht hätten.
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