Die Zahl der Wehrdienst leistenden Muslime in Israel steigt. Das geht laut Bericht der Tageszeitung »Jerusalem Post« aus den jüngsten Statistiken der israelischen Armee hervor.
Demnach wurden im Jahr 2020 insgesamt 606 Muslime zur IDF eingezogen, verglichen mit 489 in 2019 und 436 in 2018. Arabische Israelis sind nach derzeitiger Gesetzeslage nicht zum Militärdienst in der israelischen Armee verpflichtet, können aber freiwillig Dienst tun.
Auch die Zahl der muslimischen Soldaten, die ihren Wehrdienst abbrechen, hat sich laut Bericht von 30 Prozent im Vorjahr auf 23 Prozent im Jahr 2020 reduziert. Ferner seien weniger muslimische Soldaten ohne Genehmigung vom Dienst ferngeblieben. Laut Bericht deuteten alle Zahlen auf eine steigende Motivation muslimischer Soldaten hin, Dienst in der Armee zu leisten.
Die Armee führt die steigenden Zahlen den Angaben zufolge unter anderem auf eine Sonderkampagne bei Beduinen sowie persönliche Einladungen zurück. Im September soll erneut eine Einladung an rund 10.000 Beduinen in Südisrael erfolgen, zur IDF zu gehen. Ziel sei auch eine Stärkung der Verbindung der Soldaten und ihrer Familien mit dem Staat Israel. kna/ja