Gaza

IDF: Wir werden die Terror-Infrastruktur in Rafah zerstören

Generalstabschef Herzi Halevi bei einer Gedenkzeremonie für gefallene Soldaten der IDF Foto: Copyright (c) Flash 90 2024

Israels Streitkräfte (IDF) wollen nach den heftigen Kämpfen gegen die letzten größeren Hamas-Einheiten im Süden des Gazastreifens die Infrastruktur der palästinensischen Terrororganisation zerschlagen.

Bei der Offensive in Rafah hat das Militär über 900 Terroristen getötet - »darunter mindestens einen Bataillonskommandeur, viele Kompaniekommandeure und zahlreiche Kämpfer«, wie Generalstabschef Herzi Halevi am Dienstag bei einem Truppenbesuch am Grenzübergang Kerem Schalom sagte.

»Wir konzentrieren uns jetzt auf die Zerstörung der terroristischen Infrastruktur, was Zeit braucht«, sagte Halevi. »Es handelt sich um einen langen Einsatz, denn wir wollen Rafah nicht mit einer intakten terroristischen Infrastruktur verlassen.«

Veränderte Taktik

In der nächsten Phase würden die israelischen Streitkräfte ihre Taktik verändern, kündigte der Generalstabschef an. Ziel sei es, den Gegner zu zermürben und die Mission zu erfüllen. »Wir brauchen Willenskraft, Geduld und Ausdauer, dann werden die Ergebnisse in der Zukunft für sich selbst sprechen«, sagte Halevi.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte zuvor in Aussicht gestellt, dass die letzten größeren Kampfverbände der Hamas im Süden des Gazastreifens bald zerschlagen sein würden. Damit könnte zumindest die großangelegte Bodenoffensive in dem Küstenstreifen enden.

Das würde aber nicht unbedingt ein Ende des Militäreinsatzes bedeuten. Denn Netanjahu und hohe Militärs kündigten bereits mehrfach an, dass israelische Truppen auch nach der Phase der intensiven Kämpfe an strategischen Stellen im Gazastreifen bleiben würden.

Zur Flucht aufgerufen

Die israelischen Streitkräfte hatten zuvor mitgeteilt, nach Raketenbeschuss auf israelische Ortschaften ihrerseits Ziele im Gazastreifen angegriffen zu haben. Bewohner östlicher Viertel der Stadt Chan Junis waren demnach vorab aufgefordert worden, die Gegend zu verlassen.

Die Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad reklamierte den Angriff auf israelische Grenzorte mit rund 20 Raketen für sich. Auch andernorts im Gazastreifen setzte die Armee eigenen Angaben zufolge die Kämpfe fort.

Das Militär meldete den Tod zweier Soldaten im Einsatz. Ein weiterer Soldat sei zudem schwer verletzt worden. dpa/ja

Meinung

Links und jüdisch sein - das ist nach dem 7. Oktober eine prekäre Existenz geworden

Seit dem 7. Oktober fühlt es sich für viele linke Juden so an, als stünden sie auf einer Eisscholle, die stark schwankt und zusehends schmilzt

von Bettina Spoerri-Rózsa  05.07.2024

Nahost

Neue Hoffnung auf Waffenruhe

Die Lage am Freitagmorgen – und ein Ausblick auf den Tag

 05.07.2024

Nahost

Israelische Delegation nach Ägypten gereist

Kommt nun wieder Bewegung in die Verhandlungen?

 04.07.2024

Film

»Wir müssen von unserer Arbeit leben können«

Sharon Ryba-Kahn über ihre Doku »Love Till 120«, Realitäten eines Drehs und eine Crowdfunding-Kampagne

von Katrin Richter  04.07.2024

Nahost

IPC-Bericht: Keine Hungersnot in Gaza

Noch vor wenigen Monaten warnten die UN vor einer Hungersnot im Gazastreifen

 04.07.2024

Terror

Hisbollah feuert 200 Raketen auf Israel

Die Schiitenmiliz nimmt Israel unter massiven Beschuss

von Sabine Brandes  04.07.2024

USA

UNRWA vor Gericht

Opfer der Hamas verklagen das Palästinenser-Hilfswerk wegen Beihilfe zum Terror

von Sabine Brandes  04.07.2024

Vermisst

Warten auf den Verlobten

Eliya Cohen wurde vom Nova-Rave verschleppt

von Sabine Brandes  04.07.2024

Nahost

Israel prüft neuen Hamas-Vorschlag für Geisel-Deal

Die Lage am Donnerstagmorgen

 04.07.2024