Die Identifizierung der sterblichen Überreste nach deren Übergabe durch die palästinensische Terrorgruppe Hamas am Donnerstag könnte israelischen Berichten zufolge einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Dauer des Prozesses hänge auch vom Zustand der Leichen ab, meldeten mehrere Medien unter Berufung auf Gesundheitsminister Uriel Busso. Er betonte demnach, dass Israel auch die Todesursachen ermitteln wolle.
Am Dienstag hatten die Terroristen aus Gaza mitgeteilt, am Donnerstag vier Geisel-Leichen an Israel übergeben zu wollen. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hatte ein solches Vorgehen zuvor gefordert. Es bestätigte die Vereinbarung mit der Hamas.
Im Gegenzug wird Israel Berichten zufolge alle Frauen und Minderjährigen freilassen, die seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 festgenommen wurden und die nicht am bewaffneten Kampf gegen Israel beteiligt gewesen sein sollen.
Shiri, Kfir und Ariel Bibas
Der Hamas zufolge sollen unter den Toten Shiri Bibas und ihre kleinen Söhne Kfir und Ariel sein. Alle drei haben auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Israel bestätigte ihren Tod nicht.
Vier weitere Leichen sollen laut Hamas in der sechsten Woche der Waffenruhe übergeben werden. Zudem sollen am Samstag sechs weitere Geiseln im Rahmen des Abkommens zwischen Israel und den Aggressoren der Hamas, die den Krieg mit ihren Massakern und Verschleppungen am 7. Oktober 2023 begannen, freikommen. dpa/ja