Vor dem Treffen zwischen iranischen und europäischen Diplomaten in Genf hat Teheran seine Pläne zum Ausbau seiner Atomanlagen detailliert offengelegt.
Der Iran informierte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien darüber, dass es mehrere Tausend zusätzliche Zentrifugen zur Uran-Anreicherung einbauen und zudem Tausende bereits installierte Zentrifugen in Betrieb nehmen will. Das teilte die IAEA in Wien mit.
Die am Freitag geplanten Gespräche in der Schweiz zwischen hochrangigen Vertretern aus dem Iran, Deutschland, Frankreich und Großbritannien drehen sich unter anderem um das Atomprogramm der Islamischen Republik. Der Iran strebt nach eigenen Angaben nicht nach Atomwaffen.
Dennoch produziert das Land hoch angereichertes Uran, das mit wenig Aufwand zu atomwaffentauglichem Material umgewandelt werden könnte.
Zu den Zentrifugen, die zusätzlich aufgebaut und eingeschaltet werden sollen, gehören auch besonders leistungsfähige Geräte, wie die IAEA mitteilte.
Teheran hatte seine jüngsten Atom-Pläne zuvor bereits öffentlich angekündigt, nachdem die drei europäischen Staaten mit den Vereinigten Staaten in der IAEA eine Iran-kritische Resolution zur Abstimmung gebracht hatten.
Trotz dieser nuklearen Signale aus Teheran sollen die Gespräche in Genf nach Angaben aus dem Iran und aus Europa zur Deeskalation beitragen. Laut der iranischen Regierungssprecherin stehen dabei neben dem Atom-Thema die Aufarbeitung der bilateralen Beziehungen sowie der Nahostkonflikt im Mittelpunkt. Seit Jahren überzieht Teheran die Region mit Terror und droht Israel mit Vernichtung. dpa/ja