Bnei Brak

Hunderttausende nehmen Abschied von Rabbiner Gershon Edelstein

Manche drängten und schoben, um ihrem geliebten und verehrten Rabbiner noch einmal nah zu sein. Andere schauten von Straßenrändern, Balkonen, Häuserdächern und hingen sogar an Laternenpfosten, um Rabbiner Gershon Edelstein am Dienstagnachmittag das letzte Geleit zu geben.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Leiter der renommierten Ponevezh Jeschiwa in Bnei Brak und geistiges Oberhaupt der Partei Vereinigtes Tora-Judentum war am Vortag im Alter von 100 Jahren gestorben. Edelstein war der herausragende spirituelle Führer der sogenannten litauischen Strömung, einer großen Bewegung innerhalb des aschkenasischen Charedi-Judentums. Er wurde für seine stets gemäßigte Politik von großen Teilen – auch säkularen – der israelischen Gesellschaft akzeptiert und verehrt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Eine Woche vor seinem Tod war er ins Mayanei Hayeshua Krankenhaus in Bnei Brak eingeliefert worden, nachdem er über Atemnot geklagt hatte. Der Hundertjährige litt seit längerer Zeit an einer Herzerkrankung.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Stadt Bnei Brak wurde vollständig für den Verkehr abgeriegelt, mehrere wichtige Hauptstraßen und Autobahnen gesperrt, als sich die Massen der schwarz gekleideten ultraorthodoxen Männer versammelten, um Abschied zu nehmen.

»Nicht viele Menschen können mit Moses verglichen werden.«

Rabbiner Baruch Dov Povarsky

Vor Beginn der Beerdigung hatten Sicherheitskräfte einen abgetrennten Bereich um die Grabstelle vorbereitet, zu dem ausschließlich Familienangehörige und Rabbiner Zutritt hatten. Gleichzeitig umstellten Polizisten den Friedhof, um zu verhindern, dass aufgrund von Überfüllung Menschenleben gefährdet würden. Die Beamten forderten die Beerdigungsteilnehmer auf, sich zurückhaltend und verantwortungsbewusst zu verhalten. Kinder waren nicht erlaubt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Beerdigungs-Prozession begann an der Ponevezh Jeschiwa, die Edelstein 23 Jahre lang geführt hatte, bis zu seiner letzten Ruhestätte in Bnei Brak, wo der Rabbiner mit seiner Frau Henia und sieben Kindern gelebt hatte.

SCHÜLER Edelstein wurde in der Stadt Schumiatsch in der Nähe von Smolensk in der ehemaligen Sowjetunion geboren und stammte aus einer Rabbinerdynastie. 1934 kam er zusammen mit seinem Bruder und Vater ins damalige Palästina und ließ sich in der Kleinstadt Ramat Hasharon im Zentrum des Landes nieder, wo sein Vater städtischer Rabbiner wurde. 1944 war der junge Gerschon einer der ersten Schüler der neuen Ponevezh-Jeschiwa.

Rabbiner Baruch Dov Povarsky, Edelsteins Nachfolger als Leiter der Jeschiwa weinte, als er die Grabrede auf seinen engen Vertrauten hielt. »Nicht viele Menschen können mit Moses verglichen werden«, sagte er, als seine Stimme brach.

»Wie Moses wollte Rabbi Edelstein keine Führung, akzeptierte sie aber. Seine außergewöhnliche Bescheidenheit, Hingabe und Weisheit sind ein Leitfaden - auch für die kommenden Generationen.«

Israel

Raketenangriff aus Gaza

Vier einfliegende Raketen werden registriert und zum Teil abgefangen

 11.12.2024

Gazastreifen

Terror-Vorwürfe: World Central Kitchen entlässt 62 Mitarbeiter

Die NGO kümmert sich um die Lebensmittelversorgung in Gaza. Der israelischen Regierung zufolge sollen einige Beschäftigte Verbindungen zu Terrororganisationen haben

 11.12.2024

Meinung

Syrien und die verfrühte Freude des Westens über den Sieg der Islamisten

Ein Gastkommentar von Ingo Way

von Ingo Way  11.12.2024

Nahost

Israel warnt die neuen Machthaber in Syrien

Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Assad zerstört Israel militärische Fähigkeiten des Nachbarlandes. Regierungschef Netanjahu warnt die Rebellen. Wie geht es mit Syrien weiter?

von Lars Nicolaysen  11.12.2024

Sicherheit

Israel: Haben syrische Kriegsmarine versenkt

Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Assad durch Rebellen will Premier Netanjahu kein Risiko eingehen. Vorsorglich zerstört Israel deshalb die militärischen Fähigkeiten des Nachbarlandes

von Jan-Uwe Ronneburger  10.12.2024

Archäologie

Israelische Forscher finden Hinweis auf steinzeitliche Anbetung

Ein gravierter Stein aus der Altsteinzeit, gefunden im tiefsten Inneren einer Höhle in Nordisrael, könnte nach Forscherangaben der früheste Nachweis der Region für kollektive rituelle Handlungen sein

 10.12.2024

Nahost

Jerusalem: Berichte über israelische Panzer nahe Damaskus sind falsch

Israel hat Truppen in eine Pufferzone zwischen den Golanhöhen und Syrien verlegt - zur Verteidigung der Grenze. Weiter sollen sie jedoch nicht vorgedrungen sein

 10.12.2024

Meinung

Der Papst und sein einseitiges Mitgefühl für Judenfeinde

Das Jesus-Kind in ein Palästinensertuch einzuwickeln zeigt, dass der Vatikan seine Tradition verleugnet, um im Nahostkonflikt Partei zu ergreifen

von Maria Ossowski  10.12.2024

Meinung

Amnesty, Israel und die »Untermenschen«

Die Verleumdung Israels durch die Menschenrechtsorganisation ist einmal mehr beispiellos. Ein Kommentar von Wolf J. Reuter

von Wolf J. Reuter  10.12.2024