In Israel haben einem Medienbericht zufolge Hunderte Menschen vor einem Haus von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu protestiert und seinen Rücktritt gefordert. Dabei kam es am Samstagabend in Jerusalem der Zeitung »The Times of Israel« zufolge zu Zusammenstößen mit der Polizei, als Demonstranten versuchten, durch die Absperrungen zu drängen. Drei Personen seien festgenommen worden, hieß es.
Die Menschen warfen Netanjahu demnach vor, dass unter seiner Führung die islamistische Terrororganisation Hamas am 7. Oktober das schlimmste Massaker der Geschichte Israels anrichten konnte. Zudem hätten sie einen Gefangenenaustausch gefordert, hieß es weiter.
Auch an anderen Orten in Israel kam es dem Bericht zufolge erneut zu Protesten gegen Netanjahu. Der Regierungschef weigert sich bisher, öffentlich eigene Fehler einzugestehen. In Tel Aviv hätten sich zudem Tausende Menschen im Stadtzentrum versammelt, um ihre Unterstützung für die Familien der mehr als 240 Geiseln zu zeigen, die die Hamas genommen hat.
Kürzlich hatten Vertreter der Angehörigen der Geiseln nach einem Treffen mit Netanjahu einen Gefangenenaustausch gefordert. Netanjahu lehnt Feuerpausen im Gazakrieg ab, so lange die Terroristen der Hamas die von ihnen im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln nicht freilässt. dpa/ja