Hunde
In einem neuen Projekt sollen Vierbeiner ehemaligen Gefängnisinsassen den Wiedereinstieg in die Gesellschaft leichter machen. Hundetrainerin Efrat Nofech Keneri hatte zuvor mit Hunden und autistischen Kindern sowie Blinden zusammengearbeitet. Doch jetzt steht für sie Resozialisierung auf dem Programm. Die Hunde waren allesamt ausgesetzt, die Häftlinge werden in Kürze aus dem Gefängnis entlassen. Während des Trainings machen die Insassen die Hunde fit für ihre neue Adoptivfamilie. Die erste Gruppe von fünf Hunden und zehn Häftlingen aus der Hermon-Haftanstalt hat das Programm bereits erfolgreich abgeschlossen. Gesponsert wird die Aktion von einer philanthropischen Gesellschaft, die anonym bleiben möchte, und der Gesellschaft für das Vermeiden von Tierquälerei (SPCA).
Tanz
Die Batsheva Dance Company bekommt ein neues Tanzzentrum im Süden von Tel Aviv. Diesen Vorschlag nahm das Planungskomitee der Stadtverwaltung einstimmig an. Die weltweit erfolgreiche Truppe wird in einen Komplex einziehen, der dort gebaut wird, wo einst der alte zentrale Busbahnhof lag. Das Gebäude soll ein internationales Tanzzentrum, ein Theater, ein Kino sowie eine Mehrzweckhalle beherbergen. Außerhalb soll eine offene Plaza liegen, auf dem Dach ein Open-Air-Kino eingerichtet werden. Einige Ratsmitglieder wollen ein Zentrum für aschkenasisches und sefardisches Judentum hinzufügen. Der Bau ist Teil eines größeren Planes, der auch Bürotürme und private Wohnungen beinhaltet. Aktivisten protestieren dagegen, weil sie meinen, das Vorhaben würde die ansässige, meist sozial schwächere Bevölkerung verdrängen.
Unfall
Bei einem Unfall auf einer Baustelle in der Stadt Jawne sind vier Menschen ums Leben gekommen. Ein Kran stürzte in sich zusammen, die Gegengewichte krachten in ein Wohnhaus. Drei der Getöteten waren chinesische Gastarbeiter, einer der israelische Kranführer. Sein lebloser Körper hing mehr als eine Stunde lang in der Luft, während die Menschen vom Boden schockiert zuschauten. Seit Anfang des Jahres sind bereits 20 Menschen bei der Arbeit auf Baustellen ums Leben gekommen, allein in Jawne sieben. Ende 2018 hatte die Regierung versprochen, die Sicherheit durch verschiedene Maßnahmen zu verbessern. Doch die meisten von ihnen wurden nie umgesetzt. Baustellen werden einem Bericht des staatlichen Kontrolleurs zufolge lediglich alle zwei Jahre überprüft.
Alarm
Es soll präziser werden: Die Armee testet ein neues System, das bei Raketenbeschuss Alarm schlägt. Es schrillt lediglich in den gefährdeten Städten oder Gemeinden, in denen das Geschoss einschlagen könnte. Das Land wird dafür in sogenannte Polygone eingeteilt. Bislang geht der Alarm in relativ breit gefächerten Gebieten los, wenn eine Rakete auf Israel abgeschossen wird. Dank der neuen Sirenen soll für möglichst wenige Menschen der Alltag unterbrochen werden, wenn es Angriffe gibt. Am Montag wurde der Alarm in mehreren Orten in Galiläa, darunter Safed und Kiriat Schmona, ausprobiert.
Roboter
An der Ben-Gurion-Universität ist die erste experimentelle Roboter-Drohne entwickelt worden. David Zarrouk designte das Gefährt, das »wie ein typischer Quadrokopter fliegt, durch unzugängliches Gebiet fährt und sich in enge Räumlichkeiten quetscht«. Der Hybrid »FSTAR« (»Flying Sprawl-Tuned Autonomous Robot«) wird offiziell auf der Robotics-Messe in Montreal, Kanada, vorgestellt. Zarrouk von der Abteilung für mechanisches Ingenieurwesen baute FSTAR gemeinsam mit seinem Studenten Nir Meiri. Der Roboter kann für Such- und Rettungsaktionen, Landwirtschaft, Instandhaltung, Reinigungsarbeiten sowie im Bereich Film und Unterhaltung eingesetzt werden. Der Prototyp soll in verschiedenen Größen gebaut werden.
Lesung
Es wird nun doch eine Lesung zum Thema »Nakba« geben. Zuvor hatte die Universität Tel Aviv die Veranstaltung abgesagt, weil sie gegen das Nakba-Gesetz verstoße. Doch dann teilte die Uni mit, die Veranstalter hätten »ihren Standpunkt erklärt«. Mit dabei sein wird Ofer Cassif von der Linkspartei Chadasch. »Nakba« ist der palästinensische Ausdruck für die Vertreibung der arabischen Bevölkerung während des Unabhängigkeitskrieges. Die Vereinigung für Bürgerrechte (ACRI) argumentiert, dass das Nakba-Gesetz von 2011 keine Aktivitäten zum Nakba-Tag oder der Darstellung der palästinensischen Sicht in akademischen oder öffentlichen Institutionen verbiete. Es besage lediglich, dass der Staat die öffentliche Finanzierung für derartige Veranstaltungen verweigern kann.