Befürchtungen, der BioNTech/Pfizer-Impfstoff gegen das Coronavirus wirke bei Krebspatienten nur unzureichend, sind laut einer israelischen Studie unbegründet.
SCHUTZ Ärzte am Beilinson-Krankenhaus in Peta Tikva haben herausgefunden, dass bei 102 zweimal mit dem Vakzin geimpften Krebspatienten nur 10 keine Antikörper gebildet hatten, während die übrigen 92 einen Schutz gegen das SARS-COV-2-Virus aufwiesen. »Wir haben herausgefunden, dass die Antikörper ausreichend hoch sind, um 90 Prozent der Onkologie-Patienten, die sich einer akuten Krebsbehandlung unterziehen, einen vollständigen Schutz zu bieten«, sagte Salomon Stemmer, der Leiter der Onkologie-Forschung des Klinikums, der »Times of Israel«.
Die Ergebnisse seien sehr wichtig, da sie es den Patienten ermöglichten, ihr normales Leben fortzusetzen. Während der Pandemie seien viele Krebspatienten zu Hause geblieben aus Angst, in Kliniken zu gehen und sich dort mit dem Coronavirus zu infizieren, so Stemmer.
Er räumte ein, dass der Anteil der untersuchten Krebspatienten, welche Antikörper entwickelt hatten, etwas niedriger lag als bei der Kontrollgruppe von 78 gesunden Personen, in der alle nach der Impfung Antikörper bildeten, und dass die Menge der Antikörper bei den Krebspatienten geringer war als bei den Gesunden.
REAKTION Dennoch nannte Stemmer die Ergebnisse seiner Studie »beeindruckend«, denn die gemessene Immunreaktion übersteige bei Weitem das Niveau dessen, was als ausreichend angesehen werde.
Die Untersuchung laufe aber weiter. Insbesondere werde untersucht, ob er Antikörperspiegel bei geimpften Krebspatienten schneller abfalle und eine weitere Auffrischung des Impfstoffs für diejenigen empfehlen, die gegen Krebs kämpfen. mth