Wetter

Hitzewelle in Israel

Die Temperaturen sind derzeit nur im Wasser erträglich. Foto: Flash90

Wetterchaos in Israel. Während am Mittwoch und Donnerstag eine extreme Hitzewelle auf das Land drückt, soll es am Wochenende regnen – sehr ungewöhnlich für den Monat Mai. Am Mittwoch brachen in verschiedenen Regionen wieder Waldbrände aus. Bei einer durch Flammen verursachten Explosion von Gastanks brannten in der Kleinstadt Tel Mond drei Häuser nieder. Es wurde niemand verletzt.

Mit 20 Feuerwehrteams und vier Löschflugzeugen mussten große Brände um Beit Schemesch bekämpft werden. Auch in den Hügeln nahe Jerusalems und in der nördlichen Negev loderten die Flammen wieder und bedrohten Häuser samt Bewohner.

Bei kleineren Bränden wurden im Ost-Jerusalemer Stadtteil Ras Al-Amoud sechs Menschen leicht verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Bei den Feuerwehrleuten herrscht derzeit Urlaubssperre. 600 von ihnen befinden sich immer in höchster Alarmbereitschaft. In der vergangenen Woche hatte es bereits bei einer Hitzewelle Dutzende von Bränden im ganzen Land gegeben.

Natur Die Sicherheitskräfte gehen auch dieses Mal wieder von einer hohen Zahl an Feuern in der trockenen Natur aus. Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Schmulik Friedman, sagte, dass er neben der Hitze auch Gefahr durch die Winde bestehe. »Dieses Wetter kommt nach einer Reihe von sehr heißen und trockenen Tagen. Und das ist generell eine Bedrohung. Aber wir sind sehr gut mit den Behörden wie der Polizei, den Parkverwaltungen und anderen vernetzt. Wir haben auch so viele Leute abgestellt wie noch nie zuvor.«

Mit Temperaturen von 42 Grad in Tel Aviv, bis zu 46 in Eilat und am Toten Meer sowie 37-38 in Jerusalem wurden alle Ausflüge von Schulen abgesagt. »Es wäre unverantwortlich, die Kinder bei diesem Wetter in der Gegend herumlaufen zu lassen«, erklärte eine Lehrerin dazu im Armeeradio.

Sogar die Züge mussten herunterbremsen und konnten nicht schneller als 80 Kilometer in der Stunde fahren. Es kam dadurch zu Verspätungen in allen Städten. Auch am internationalen Ben-Gurion-Flughafen mussten Passagiere warten, weil ihre Flugzeuge nicht starten konnten, da nach Auskunft der Flughafenbehörde die extremen Temperaturen den Betrieb der Maschinen einschränken könnten.

Während das extreme Wetter für den Großteil der Israelis am Donnerstag langsam vorüber gehen wird und am Wochenende sogar Regen fallen soll, haben Meteorologen vorausgesagt, dass es im östlichen Teil des Landes, vor allem am Kinneret und in Teilen der Negevwüste, weiterhin extrem heiß und trocken sein soll.

Die Temperaturen dieser Woche haben sogar die der letzten Hitzewelle vor etwa zehn Tagen gebrochen. Damals waren es in Tel Aviv 38 Grad und in Jerusalem »nur« 34.

Israel

Menschliche Überreste nach Hai-Angriff gefunden

Nachdem am Montag über die Attacke berichtet wurde, stießen Taucher nun auf Leichenteile

 22.04.2025

Kommentar

Bezalel Smotrich, die Geiseln in Gaza und der moralische Teufelskreis

Zum Gesellschaftsvertrag in Israel gehört es, dass kein Soldat und kein Opfer von Terror zurückgelassen wird. Niemand! Niemals! Koste es, was es wolle. Was es bedeutet, dies nun in Frage zu stellen

von Daniel Neumann  22.04.2025

Jerusalem

Trumps Botschafter in Israel: Druck an der richtigen Stelle ausüben

Mike Huckabee sagt, humanitäre Hilfe könne wieder nach Gaza geliefert werden, wenn die Geiseln freigelassen würden

 22.04.2025

Nahost-Diplomatie

Gaza: Vermittler streben mehrjährige Waffenruhe an

Laut BBC wollen Ägypten und Katar mit einem neuen Vorschlag Bewegung in die festgefahrene Situation bringen

 22.04.2025

Tel Aviv

Schin Bet-Chef erhebt Vorwürfe gegen Netanjahu

Der Streit zwischen dem Regierungschef und dem Leiter des Schin Bet geht in die nächste Runde

 22.04.2025

Gaza

Hamas ruft weiteren »Tag des Zorns« aus

Der Nationale Sicherheitsrat ruft Israelis im Ausland zur Vorsicht auf

 22.04.2025

Meinung

Wenn deutsche Ex-Diplomaten alle antiisraelischen Register ziehen

Deutschland darf nicht länger schweigen? Eine Erwiderung von Daniel Neumann auf den vielsagenden »FAZ«-Gastbeitrag ehemaliger Botschafter

von Daniel Neumann  21.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  21.04.2025

Hadera

Mann nach Bericht über Haiangriff vor Israels Küste vermisst

Hai-Attacken sind in Israel höchst selten

 21.04.2025