Ein Abkommen über den Bau der lange geplanten Wasser-Pipeline zwischen dem Roten und dem Toten Meer soll am Montag in den Räumen der Weltbank in Washington unterzeichnet werden. Wie die israelische Online-Zeitung Ynet berichtete, soll die Pipeline Israelis, Jordanier und Palästinenser im Westjordanland mit entsalztem Wasser versorgen.
Durch die gemeinsame Wasseraufbereitungsanlage am Roten Meer soll auch das Austrocknen des Toten Meeres verlangsamt werden. Die Pipeline, auch »Zwei-Meere-Kanal« genannt, sowie die Entsalzungsfabrik sollen innerhalb von vier bis fünf Jahren fertiggestellt werden.
Wasserminister Israels Energieminister Silvan Schalom, der laut dem Bericht zusammen mit dem jordanischen und dem palästinensischen Wasserminister das Abkommen unterzeichnen will, bezeichnete den Vertrag bereits als »historisch«.
Laut Ynet sollen in Zukunft jährlich 200 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Roten Meer vor Ort aufbereitet oder nach Norden weitergepumpt werden. 80 Millionen Kubikmeter sollen in einer speziellen Entsalzungsanlage in der jordanischen Stadt Akaba am Toten Meer als Trinkwasser aufbereitet werden – und Israel sowie dem südlichen Teil Jordaniens zur Verfügung stehen.
Weitere 80 Millionen Kubikmeter sind den zentralen Regionen Jordaniens zugedacht, ein Teil davon soll aus dem See Genezareth kommen. Zusätzlich sollen 30 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem See Genezareth zu Palästinensern im Westjordanland fließen. Einer Forderung der Palästinenser nach einem Zugang zum Nordufer des Toten Meeres sei nicht entsprochen worden, schrieb Ynet. ja