Israel

Historisches Wasser-Abkommen

Vom Austrocknen bedroht: das Tote Meer Foto: dpa

Ein Abkommen über den Bau der lange geplanten Wasser-Pipeline zwischen dem Roten und dem Toten Meer soll am Montag in den Räumen der Weltbank in Washington unterzeichnet werden. Wie die israelische Online-Zeitung Ynet berichtete, soll die Pipeline Israelis, Jordanier und Palästinenser im Westjordanland mit entsalztem Wasser versorgen.

Durch die gemeinsame Wasseraufbereitungsanlage am Roten Meer soll auch das Austrocknen des Toten Meeres verlangsamt werden. Die Pipeline, auch »Zwei-Meere-Kanal« genannt, sowie die Entsalzungsfabrik sollen innerhalb von vier bis fünf Jahren fertiggestellt werden.

Wasserminister Israels Energieminister Silvan Schalom, der laut dem Bericht zusammen mit dem jordanischen und dem palästinensischen Wasserminister das Abkommen unterzeichnen will, bezeichnete den Vertrag bereits als »historisch«.

Laut Ynet sollen in Zukunft jährlich 200 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Roten Meer vor Ort aufbereitet oder nach Norden weitergepumpt werden. 80 Millionen Kubikmeter sollen in einer speziellen Entsalzungsanlage in der jordanischen Stadt Akaba am Toten Meer als Trinkwasser aufbereitet werden – und Israel sowie dem südlichen Teil Jordaniens zur Verfügung stehen.

Weitere 80 Millionen Kubikmeter sind den zentralen Regionen Jordaniens zugedacht, ein Teil davon soll aus dem See Genezareth kommen. Zusätzlich sollen 30 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem See Genezareth zu Palästinensern im Westjordanland fließen. Einer Forderung der Palästinenser nach einem Zugang zum Nordufer des Toten Meeres sei nicht entsprochen worden, schrieb Ynet. ja

Israelische Soldaten sollen über den Winter auf dem Berg Hermon bleiben

 13.12.2024

Israel

Paraguay eröffnet Botschaft in Jerusalem erneut

Präsident Santiago Peña: »Es werden viele Reden geschwungen. Für uns sind Taten wichtig.«

von Imanuel Marcus  13.12.2024

Nahost

US-Gesandter Sullivan: Netanjahu bereit für Geiseldeal und Waffenruhe

Ein Berater des US-Präsidenten kündigt an, es könne schon bald soweit sein

 13.12.2024

Nahost

Warum Israel Syriens Militär fast vollständig zerstört hat

In den vergangenen Tagen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben 80 Prozent der syrischen Militärkapazitäten zerstört

von Sara Lemel und Johannes Sadek  12.12.2024

Nahost

Netanjahu trifft US-Gesandten, Gespräch zur Lage in Syrien

Die überraschende Machtübernahme durch Rebellen sendet Schockwellen durch die ganze Region

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Westjordanland

Kind stirbt nach Terrorangriff

Der Junge war Passagier in einem Bus. Drei weitere Personen sind verletzt

 12.12.2024 Aktualisiert

Nahost

Nach Umsturz in Syrien: Hoffnung auf Gaza-Deal

Die Hamas hat den Kernforderungen Israels in zwei Kernpunkten nachgegeben

von Lars Nicolaysen  12.12.2024

Leitartikel

Islamisten als Befreier?

Nach dem Sturz der blutigen Assad-Diktatur atmet die Welt auf. Was die Umwälzungen für den Nahen Osten bedeuten – und für Israels Sicherheit

von Peter R. Neumann  12.12.2024