Premierminister Benjamin Netanjahu hat am Mittwoch nochmals den Hinterbliebenen der Opfer des im bulgarischen Burgas verübten Terroranschlags versichert, dass Israel alles tun werde, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Sie würden »den Preis für diese kriminelle Tat bezahlen«. Bei dem Anschlag wurden sechs Menschen getötet und 30 weitere teils schwer verletzt.
Am Tag zuvor hatte Netanjahu bereits auf die Erklärung des bulgarischen Innenministers Zwetan Zwetanow reagiert, derzufolge die islamistische Hisbollah maßgeblich an der Attacke auf israelische Touristen im Juli vergangenen Jahres verantwortlich war. »Der Anschlag in Burgas war ein Angriff auf europäischem Boden gegen einen EU-Mitgliedsstaat. Wir hoffen, dass die Europäer hinsichtlich des wahren Charakters der Hisbollah die notwendigen Schlüsse ziehen«, so Netanjahu.
EJC Der Präsident des European Jewish Congress, Moshe Kantor, hat die Europäische Union dazu aufgerufen, die Hisbollah umgehend auf die Liste der terroristischen Organisationen zu setzen. Er hoffe, dass alle europäischen Staaten der Organisation und dem sie unterstützenden iranischen Regime dieses deutliche Signal senden, »dass sie nicht ihren Krieg und ihre mörderischen Aktivitäten auf den europäischen Kontinent importieren können«.
Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald S. Lauder, erklärte in einer Pressemitteilung, er wolle Frankreichs Präsident François Hollande bei einem Treffen am Mittwoch in Paris dringend darum bitten, sich dafür einzusetzen, dass die Hisbollah auf die EU-Terrorliste kommt.
Das American Jewish Committee reagierte ebenfalls. Die Leiterin des Berliner AJC-Büros, Deidre Berger, forderte: »Nach den Untersuchungen der bulgarischen Behörden brauchen wir nun entschlossene Maßnahmen gegen die libanesische Terrororganisation. Die EU sollte dem Beispiel der USA und Kanada folgen und die Hisbollah auf die Terrorliste setzen.« ja