Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die UN-Friedenstruppen im Libanon (UNIFIL) zu einem entschlosseneren Vorgehen gegen die pro-iranische Terrormiliz Hisbollah aufgefordert.
»Sie sollten die Hisbollah an diesen aggressiven Aktionen gegen Israel hindern«, sagte Netanjahu am Mittwoch bei einem Treffen mit Matteo Salvini, Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident Italiens.
WAFFENGANG Israel hat seit vergangener Woche nach Angaben der Armee drei Tunnel der Hisbollah im israelisch-libanesischen Grenzgebiet gefunden. Israel kündigte eine Operation zur Zerstörung der Tunnel an.
Die Terrororganisation Hisbollah verfügt nach Schätzungen über mehr als 100.000 Raketen.
Die Entdeckung dieser Tunnel nährt in der israelischen Regierung die Sorge vor einem neuen Waffengang mit der Hisbollah, die nach Schätzungen über mehr als 100.000 Raketen verfügt. Zuletzt war es 2006 zu einem rund einmonatigen Krieg zwischen Israel und der Hisbollah gekommen.
SOLDATEN Die Blauhelme der UNIFIL überwachen seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. Gegenwärtig sind etwas mehr als 10.000 UN-Soldaten an dem Einsatz beteiligt. Auch die Bundeswehr ist mit mehr als 100 Soldaten dabei.
Nach seiner Ankunft in Israel war Salvini am Dienstag mit einem Hubschrauber in den Norden des Landes geflogen, um die Terrortunnel zu besichtigen. Auch Italien stellt Soldaten für die UNIFIL-Truppe. dpa/ja