Forschende haben Hinweise darauf gefunden, was die Ursache für Herzmuskelentzündungen nach Corona-Impfungen sein könnte. Eine solche Nebenwirkung ist äußert selten und heilt meist problemlos, trat aber dennoch statistisch gehäuft bei männlichen Jugendlichen und jungen Männern nach Immunisierungen mit mRNA-Impfstoffen auf.
Ein Forscherteam aus Deutschland und Israel hat nun einen neuen Mechanismus bei der Entstehung sogenannter Myokarditiden aufgedeckt, wie die Universität des Saarlands in Homburg berichtete, die an den Untersuchungen beteiligt war. Die Studie wurde im »New England Journal of Medicine« als Kurzbericht publiziert.
Es wurden Blutproben von Patienten analysiert, von denen meist auch eine Herzmuskelbiopsie nach einer Myokarditis vorlag. Insbesondere bei männlichen Jugendlichen und jungen Männern konnten dabei sogenannte Autoantikörper gegen einen zentralen körpereigenen Entzündungshemmer (Interleukin-1-Rezepetor-Antagonist) nachgewiesen werden.
Dadurch werde die Wirkung entzündungsfördernder Botenstoffe begünstigt, wie Lorenz Thurner vom José-Carreras-Center des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) in Homburg berichtete.