Sicherheit

Heißluftballon für die Verteidigung

Künftig soll Israel neben »Iron Dome« auch durch »Himmels-Tau« gegen Raketenangriffe geschützt werden. Foto: Flash 90

Er ist groß, er ist weiß und er wird über dem Norden schweben. Israels neueste Sicherheitsinnovation fällt auf. Der riesige weiße Heißluftballon mit Namen »Himmels-Tau« ist ein hochentwickeltes Flugzeug- und Raketenerkennungssystem. Das erklärte das Verteidigungsministerium am Mittwoch.

IRAN Der Einsatz des Systems, das auf Radar basiert, werde in den nächsten Tagen in dem Bestreben beginnen, die Verteidigung von Israels Luftraum zu verbessern. Vor allen Dingen im Norden des Nahoststaates ist die Gefahr im Angesicht der Bedrohung durch den Iran, der sich in Syrien eingenistet hat und zudem die libanesische Hisbollah unterstützt, in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.

Israel geht davon aus, dass Drohnen und Raketen iranischer Bauart in den nächsten Jahren den Nahen Osten überschwemmen werden – hochentwickelter als die relativ simplen Raketen, die Terrororganisationen bislang einsetzen. Damit steigt die Gefahr für den jüdischen Staat immens.

»Das herausragende Sensorensystem ist ideal für die frühe und präzise Erkennung von Gefahren.

Boaz levy, geschäftsführer IAI

Himmel-Tau Soll in großen Höhen eingesetzt werden, vor allem um Langstreckenraketen und Drohnen zu erkennen, gab das Ministerium bekannt. Israel verfügt bereits über einige Radarsysteme für eingehende Bedrohungen, der Neuzugang soll diese unterstützen.

»Das herausragende Sensorensystem ist ideal für die frühe und präzise Erkennung von Gefahren«, erläutert Boaz Levy, Geschäftsführer von Israel Aerospace Industries (IAI), die an dem Bau des Ballons beteiligt waren. »Diese Technologie erhöht die Effizienz gegen eine Vielzahl von Zielen.«

TESTS Der Heißluftballon, einer der größten seiner Art, ist in Zusammenarbeit zwischen Israels Raketen-Verteidigungsorganisation und der Verteidigungsbehörde der USA in den vergangenen Jahren entwickelt worden. In den letzten Monaten wurden umfangreiche Tests durchgeführt.

Auch der Chef der israelischen Luftwaffe (IAF), Amikam Norkin, lobte das System: »Es wird uns ermöglichen, eine akkurateres und breiteres Überwachungsbild der Luft zu erhalten.« Die IAF verfüge sowohl über Verteidigungs- als auch über Angriffssysteme, um den Staat Israel und seine Souveränität zu schützen.

Seder

Der Traum von Freiheit

An Pessach feiern wir das Ende der Sklaverei in Ägypten. Das ist ein Anlass, unsere Geschichte zu reflektieren und an diejenigen zu erinnern, die in Unfreiheit leben müssen

von Josef Schuster  09.04.2025

Debatte

Israels Geheimdienstchef bleibt vorerst im Amt 

Die israelische Führung will Geheimdienstchef Ronen Bar loswerden. Kritiker sehen darin einen Interessenkonflikt. Das Oberste Gericht des Landes hat sich nun mit dem Fall befasst

von Cindy Riechau  08.04.2025

Israel

Ein Schmetterling für Ariel Bibas

Die Akademie für die hebräische Sprache hat den von der Hamas ermordeten vierjährigen Ariel Bibas auf besonders berührende Weise geehrt

von Sophie Albers Ben Chamo  08.04.2025

Geburtstag

Zum 90. Geburtstag des israelischen Diplomaten Avi Primor

Von 1993 bis 1999 war Avi Primor Israels oberster Repräsentant in Berlin. Auch im hohen Alter gilt er als eine der profiliertesten Stimmen im deutsch-israelischen Dialog und als Kritiker seiner Regierung

von Andrea Krogmann  08.04.2025

Gaza

Israel korrigiert Darstellung des Angriffs auf Sanitätsfahrzeuge

Die IDF will die Tötung von Sanitätern der Hilfsorganisation Palästinensischer Roter Halbmond am 23. März erneut untersuchen. Zuvor war ein Video des Vorfalls bekanntgeworden

 07.04.2025

Nachrichten

Löwin, Mazzepreise, Zölle

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  07.04.2025

Nahost

Hamas feuert zehn Raketen auf Israel

Nach dem schwersten Raketenbeschuss aus Gaza auf Israel seit Monaten ordnet Benjamin Netanjahu eine »energische Reaktion« an. Der Premierminister ist unterdessen in Washington eingetroffen

 07.04.2025

Gaza

Verstörendes Video zeigt Entführung von IDF-Soldat

Die Eltern von Matan Angrest sehen keinen anderen Weg, um ihren Sohn aus der Geiselhaft der Hamas zu befreien

von Sabine Brandes  06.04.2025

Israel

Zwei britische Abgeordnete bei Einreise abgewiesen

Der britische Außenminister David Lammy spricht von einem inakzeptablen Vorgehen

 06.04.2025