Hassdemos
Von Australien bis Nordamerika demonstrieren seit dem Wochenende weltweit Israelhasser. In Sydney zogen am Montagabend Unterstützer der islamistischen Hamas vor das weltberühmte Opernhaus und skandierten: »Vergast die Juden!« und »Allahu Akbar«. Vor der israelischen Botschaft in London feierten bis zu 5000 Menschen fröhlich tanzend die Morde der Hamas. Die Teilnehmer beschimpften Israel als »Terror-Staat« und forderten eine neue Intifada. In New York demonstrierten am Samstag etwa 1600 Menschen auf verschiedenen Kundgebungen gegen Israel. Am Times Square skandierten rund 300 Demonstranten »From the river to the sea, Palestine will be free« und forderten damit die Vernichtung des jüdischen Staates. Einer der Teilnehmer hielt ein Hakenkreuz in die Höhe.
Notstandsregierung
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und seine Koalitionspartner haben sich für die Bildung einer Notstandsregierung mit der Opposition ausgesprochen. Nur wenige Stunden, nachdem Terroristen der Hamas ihr Massaker in Israel begonnen hatten, lud Netanjahu die beiden Oppositionsführer Yair Lapid und Benny Gantz zur Bildung einer Notstandsregierung ein. Lapid hatte bereits angeboten, eine Koalition zu bilden, »die den harten, komplexen und langen Krieg führen kann, der uns bevorsteht«. Der liberale Politiker war von 2013 bis 2014 Finanzminister in einer Netanjahu-Regierung.
Drohnenangriff
Die israelische Armee hat den Wirtschaftsminister der Hamas, Jawad Abu Shamala, nach eigenen Angaben bei einem Drohnenangriff getötet. Shamala habe die Gelder organisiert, mit denen der Terror inner- und außerhalb des Gazastreifens finanziert wurde, teilte die israelische Armee mit. Bei einem Angriff auf ein Hamas-Büro in Khan Yunis wurde außerdem Zakaria Abu Muammar getötet, der die internationalen Beziehungen der Terrororganisation gepflegt hat. Er gilt als Vertrauter des Gaza-Chefs der Hamas.
Libanon
Neben den Attacken der Hamas aus dem Gazastreifen wurde Israel auch von Terroristen der Hisbollah und des Islamischen Dschihad attackiert. Vom Südlibanon aus feuerten die Islamisten der Hisbollah am Samstag mehrere Raketen auf eine Radaranlage in den Golanhöhen. Die israelische Armee erwiderte das Feuer. Am Montag drangen außerdem Terroristen des Islamischen Dschihad in den Norden Israels ein, konnten aber von der Armee ausgeschaltet werden. Sechs Menschen wurden bei den Feuergefechten verletzt. Kurz darauf griffen mehrere israelische Kampfhubschrauber Ziele im Libanon an.
Rationierung
Israels größte Supermarkt-Kette Shufersal hat den Verkauf von Grundnahrungsmitteln rationiert, darunter auch Wasser und Eier. Insgesamt dürfen Kunden jetzt nur noch höchstens 18 Liter Wasser, bis zu 30 Eier und zwei Laibe Brot kaufen. Nachdem das Heimatfront-Kommando der Armee empfohlen hatte, Lebensmittelvorräte für 72 Stunden anzulegen, waren Hunderte Israelis in die Supermärkte gestürmt. Mit der Maßnahme will Shufersal sicherstellen, dass alle Kunden versorgt werden können.
Enthauptungen
Gräuel, die so schlimm sind, dass selbst Soldaten sich gegenseitig trösten müssen: Im Kibbuz Kfar Azza enthaupteten Terroristen der Hamas Frauen und sogar Babys. Die Judenhasser erschossen Kinder, Eltern und Großeltern in ihren Betten, wie Generalmajor Itai Veruv mitteilte. »Es ist wie ein Pogrom aus der Zeit unserer Großeltern«, sagte Veruv. Das erste Massaker richtete die Hamas nur Minuten nach Ausbruch des Krieges an. Die Terroristen stürmten das »Universo Parallelo«-Festival an der Grenze zum Gazastreifen. Dort feierten Hunderte Menschen das Ende des Sukkotfestes. 260 von ihnen wurden erschossen, unzählige entführt.
Absturz
Der Schekel stürzte zu Beginn der Woche auf ein Sieben-Jahres-Tief. Weil verängstigte Anleger und Unternehmen ihr Geld in Dollar umtauschten, fiel der Wechselkurs um 2,5 Prozentpunkte auf 3,95 Schekel pro Dollar. Auch im Vergleich zum Euro notierte der Schekel mit 4,19 so tief wie seit rund drei Jahren nicht mehr. Die israelische Zentralbank verkaufte Devisen im Wert von bis zu 30 Milliarden Dollar, um den Absturz zu bremsen. Experten rechnen jedoch damit, dass der Schekel auf schwachem Kurs bleibt, solange die Kämpfe anhalten.