Die palästinensische Terrorgruppe Hamas behauptet, dass drei israelische Geiseln - darunter ein zehn Monate altes Baby - tot seien. Die Mutter, das Baby sowie ein vier Jahre alter Bruder seien bei israelischen Angriffen getötet worden, teilten die Kassam-Brigaden am Mittwoch auf ihrem Telegram-Kanal mit. Es handelt sich offenbar um Kfir und Ariel Bibas und ihre Mutter Shiri. Unklar ist das Schicksal des Vaters Yarden Bibas. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Es gehört zur Strategie der Hamas, Israel die Schuld für tote Geiseln zu geben.
Eine ähnliche Behauptung hatten sich in einem anderen Entführten-Fall als unwahr herausgestellt. So war eine ältere israelische Frau zunächst von der Hamas für tot erklärt, dann aber lebend freigelassen worden.
Die Familie von Shiri Bibas und ihrer beiden Kinder hatte sich am Dienstag in einem emotionalen Appell an die Öffentlichkeit gewandt und ihre umgehende Freilassung gefordert. Videoaufnahmen der verängstigen Mutter und ihrer beiden rothaarigen Kinder bei der Entführung waren nach dem Massaker der Hamas-Terroristen im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober durch die Medien gegangen.
Die israelische Armee war zuletzt davon ausgegangen, dass die drei von der Hamas an eine andere militante Gruppierung übergeben worden seien und dass sie in Chan Junis im Süden des Küstenstreifens festgehalten wurden.
Ein Bild des lächelnden zehnmonatigen Jungen Kfir Bibas ging um die Welt. Es symbolisiert die Menschenverachtung und den Judenhass der palästinensischen Terroristen, die ihn, seinen Bruder, seine Mutter und Hunderte weitere Israelis gefangen nahmen, während sie insgesamt 1200 Menschen ermordeten. dpa/ja