Nahost

Hamas verkauft Gaza-Abkommen als Niederlage Israels

Hamas-Anführer Khalil Al-Hayya Foto: picture alliance / newscom

Die palästinensische Terrororganisation Hamas, die den aktuellen Krieg am 7. Oktober 2023 im Süden Israels mit ihren Massakern begann und seither weitgehend besiegt wurde, sieht in der nun geschlossenen Waffenstillstandsvereinbarung eine Niederlage für den jüdischen Staat, den sie weiterhin vernichten will. Nach den Worten von Khalil al-Hayya, einem ranghohen Anführer der Terroristen, hat Israel seine Ziele nicht erreicht.

Die Vereinbarung mit »der Besatzung« sei ein »historischer Moment«, sagte der Terrorist. »Wir werden beweisen, dass die Besatzung unser Volk nie besiegen oder den Widerstand stoppen wird«, so al-Hayya. Allerdings hat Israel nie versucht, das palästinensische Volk zu besiegen. Die Streitkräfte (IDF) gingen und gehen weiterhin gegen den palästinensischen Terror vor. Dabei standen eine Zerschlagung der Hamas – zur Sicherheit der israelischen Bevölkerung – und eine Befreiung der in Gaza festgehaltenen Geiseln im Mittelpunkt.

Lesen Sie auch

Laut Khalil al-Hayya wird die Hamas »weder vergeben noch vergessen«. Er lobte außerdem die Massaker seiner Organisation vom 7. Oktober 2023, bei denen 1200 Menschen ermordet, 250 verschleppt und viele vergewaltigt oder anderweitig gefoltert wurden, als »militärischen Erfolg« und »Quelle des Stolzes für unser Volk«. Dasselbe Volk wurde von seiner eigenen Führung, nämlich der Hamas, in eine mehr als bedrohliche Lage gebracht und zusätzlich als lebender Schutzschild missbraucht.

Al-Hayya erklärte außerdem, die Hamas wolle Israel weiterhin vernichten. »Unser Feind wird bei uns niemals einen Moment der Schwäche sehen«, sagte der Mann, dessen meiste Kollegen im Führungszirkel der Hamas von den IDF getötet wurden. Die Macht in Gaza wurde ihnen entrissen. im

Meinung

Wenn deutsche Ex-Diplomaten alle antiisraelischen Register ziehen

Deutschland darf nicht länger schweigen? Eine Erwiderung von Daniel Neumann auf den vielsagenden »FAZ«-Gastbeitrag ehemaliger Botschafter

von Daniel Neumann  18.04.2025

Vermisst

Er verteidigte seinen Kibbuz

Tal Chaimi kam als Einziger des Noteinsatzteams nicht zurück

von Sophie Albers Ben Chamo  18.04.2025

Meinung

Der verklärte Blick der Deutschen auf Israel

Hierzulande blenden viele Israels Vielfalt und seine Probleme gezielt aus. Das zeigt nicht zuletzt die Kontroverse um die Rede Omri Boehms in Buchenwald

von Zeev Avrahami  18.04.2025

Meinung

Geduld mit Trump

US-Präsident Trump ist vielleicht nicht der perfekte Freund Israels und der Juden, aber der beste, den sie haben. Vorschnelle Kritik an seinem Handeln wäre unklug

von Michael Wolffsohn  17.04.2025

Nachrichten

Geisel, Protest, Terroristen

Kurzmeldungen aus Israel

von Sophie Albers Ben Chamo  17.04.2025

Washington D.C.

»New York Times«: Trump lehnte Angriff auf Irans Atomanlagen ab

Israel soll einen Bombenangriff auf iranische Nuklearanlagen geplant haben - mit Unterstützung der USA. Doch mehrere Mitglieder der Trump-Regierung hätten Zweifel gehabt

 17.04.2025

Jerusalem

Netanjahu erörtert Geisel-Frage mit seinen Unterhändlern

Israels Regierungschef weist das Verhandlungsteam an, auf die Freilassung der Hamas-Geiseln hinzuarbeiten

 17.04.2025

Gaza

Hund von Opfern des 7. Oktober in Gaza gefunden

Einem israelischen Soldaten ist in Gaza ein Hund zugelaufen, der auf Hebräisch reagierte. Er nahm ihn mit zurück nach Israel und fand seine Besitzer

von Sophie Albers Ben Chamo  16.04.2025

Krieg

Terroristen in Gaza schockieren mit neuem Geisel-Video

Der Palästinensische Islamische Dschihad hat nach 18 Monaten erstmals ein Lebenszeichen von Rom Braslavski veröffentlicht

 16.04.2025