Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei dem Einsatz im Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza einen ranghohen Funktionär der palästinensischen Terrororganisation Hamas getötet. Es handele sich dabei um Faik al-Mabhuh, Leiter einer Abteilung für innere Sicherheit der Hamas, die auch für operative Einsätze zuständig sei, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung des Militärs und des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet am Montag.
Al-Mabhuh sei für die Koordinierung von Hamas-Terroraktivitäten im Gazastreifen zuständig gewesen, hieß es. Von der Terrorgruppe gab es zunächst keine offizielle Bestätigung für den Tod von Al-Mabhuh.
Die israelische Armee und der Geheimdienst teilten außerdem mit, dass 20 Terroristen bei verschiedenen Konfrontationen im Al-Schifa-Krankenhaus ausgeschaltet und Dutzende Verdächtige festgenommen wurden, Letztere wurden am Montag verhört.
Waffenfund neben Versteck
Al-Mabhuh sei getötet worden, nachdem Geheimdienstinformationen über die Anwesenheit ranghoher Hamas-Mitglieder in der Klinik eingegangen seien, erklärte die Armee. Er habe sich bewaffnet in einem Gebäude des Krankenhauskomplexes versteckt gehalten. In dem Raum neben seinem Versteck seien mehrere Waffen gefunden worden.
Augenzeugen berichteten von heftigen Schusswechseln innerhalb des Krankenhauses. Es gab Berichte, denen zufolge unter Dutzenden in der Klinik festgenommenen Menschen auch ein Journalist des arabischen Senders Al-Dschasira war.
Bei dem Getöteten handelte es sich nach Angaben aus Gaza um einen Bruder des Hamas-Funktionärs Mahmud al-Mabhuh, der 2010 in Dubai ermordet worden war. Die Polizei von Dubai hatte dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad damals vorgeworfen, hinter der Tat zu stehen. Ein Vorwurf gegen Mahmud al-Mabhuh lautete, Waffen für die Hamas beschafft zu haben. Der Fall hatte international für großes Aufsehen gesorgt. dpa