Gazastreifen

Hamas fordert Freilassung palästinensischer Häftlinge

Hamas-Terroristen bereiteten am Donnerstag die Übergabe der Geiseln mit einer Propaganda-Show vor Foto: picture alliance / Anadolu

Die Fortsetzung der Gespräche über die Waffenruhe-Vereinbarung im Gaza-Krieg hängt aus Sicht der islamistischen Terrororganisation Hamas von der Freilassung palästinensischer Häftlinge durch Israel ab. »Die Vermittler müssen sicherstellen, dass der Feind die Bedingungen der Vereinbarung einhält«, erklärte Basim Naim, Mitglied des Politbüros der Hamas. 

Israel hatte in der Nacht zu Sonntag mitgeteilt, die im Waffenruhe-Abkommen vorgesehene Entlassung palästinensischer Häftlinge werde ausgesetzt. Erst müsse die islamistische Terrororganisation versichern, mit den demütigenden Zeremonien bei der Freilassung der israelischen Geiseln aufzuhören, hieß es zur Begründung. Betroffen sind 602 palästinensische Häftlinge. Sie hätten am Samstag im Austausch für sechs israelische Geiseln freikommen sollen.

Ob das Abkommen zwischen den Kriegsparteien halten wird, ist ungewiss. Katar, Ägypten und die USA vermitteln zwischen beiden. Im Rahmen einer ersten Phase ist auch noch die Übergabe vier weiterer Geisel-Leichen durch die Hamas vorgesehen. 

Nach Angaben des katarischen Außenministeriums sieht das Abkommen vor, dass die erste Phase fortdauern kann, solange beide Konfliktparteien über die zweite Phase verhandeln. Diese soll zu einem endgültigen Ende des Kriegs sowie zur Freilassung der noch verbliebenen Geiseln führen. Die Kämpfe könnten also weiter ausgesetzt bleiben - obwohl beide Kriegsparteien Berichten zufolge bislang - anders als vorgesehen - noch gar keine ernsthaften Verhandlungen über die zweite Phase geführt haben.

Benjamin Netanjahu

»Wir sind die Generation der Wiederauflebung«

Der israelische Premierminister zog in seiner Pessach-Botschaft Parallelen zwischen dem Auszug aus Ägypten und dem 7. Oktober

 11.04.2025

Nahost

Israelische Armee erhöht Alarm-Stufe vor Pessach

Die Militärpräsenz wird in vielen Teilen des Landes verstärkt

 11.04.2025

Pessach

Verse der Freiheit

Es gibt die Haggadot in allen Formen und Farben. In diesem Jahr erinnern sie die Israelis auch an die Geiseln, die noch in Gaza gefangen gehalten werden

von Sabine Brandes  11.04.2025

Gazastreifen

Israel tötet elf Teilnehmer der Massaker vom 7. Oktober

Die Männer sollen der israelischen Armee zufolge Mitglieder der Hamas und des Islamischen Dschihad gewesen sein

 11.04.2025

Nahost

Israel und Türkei sprechen über Interessenkonflikte in Syrien

Um Spannungen in der Region abzubauen, wollen Israel und die Türkei Gespräche führen. Das Verhältnis beider Länder ist stark belastet. Das liegt auch an der Lage in Syrien

 10.04.2025

Israel

Fast 1000 Angehörige der Luftwaffe kritisieren Fortführung des Kriegs

Die Armee prüft nun, alle aktiven Reservisten, die den Brief unterschrieben haben, zu entlassen

 10.04.2025

Vermisst

Er liebte Schach und Anime

Sahar Baruch starb bei einer missglückten Befreiungsaktion der israelischen Armee

von Sabine Brandes  10.04.2025

Diplomatie

Mike Huckabee wird US-Botschafter in Israel

Der Republikaner ist davon überzeugt, dass Israel das Recht habe, das Westjordanland zu annektieren

 10.04.2025

Kommentar

Der Traum von Freiheit

An Pessach feiern wir Juden das Ende der Sklaverei in Ägypten. Das ist ein Anlass, unsere Geschichte zu reflektieren - und an diejenigen zu erinnern, die in Unfreiheit leben müssen

von Josef Schuster  09.04.2025